Was ist ein Produktfehler?
Als „Fabrikationsfehler“ (oder: „Produktionsfehler“) wird ein Produktfehler bezeichnet, der nur einzelnen Produkten anhaftet. Er unterscheidet sich von einem Konstruktionsfehler dadurch, dass er erst bei der Herstellung entsteht, und dies auch nur individuell und nicht bei der kompletten Produktserie.
Was ist ein Instruktionsfehler?
Ein Instruktionsfehler ist ein Produktfehler, der eine vertragliche oder deliktische Produkthaftung des Herstellers begründet. Instruktionsfehler entstehen durch fehlerhafte Gebrauchsanweisungen oder durch nicht ausreichende Warnungen vor bestimmten Eigenschaften des Produkts.
Wer haftet für Konstruktionsfehler?
Der Hersteller haftet für einen schuldhaften Verstoß gegen Verkehrssicherungspflichten bei der Konstruktion des Produktes.
Unter welchen Voraussetzungen haftet ein Produzent?
Voraussetzung für eine Haftung nach dem ProdHaftG ist, dass durch ein fehlerhaftes Produkt ein durch § 1 ProdHaftG geschütztes Rechtsgut verletzt wird. Dabei darf die Haftung nicht nach § 1 II ProdHaftG ausgeschlossen sein. Ferner muss es sich beim Anspruchsgegner um den Hersteller iS des § 4 ProdHaftG handeln.
Für welche Art von Schäden gilt die Produkthaftung?
Wird ein fehlehrhaftes Produkt hergestellt, das einen Menschen tötet oder verletzt oder wird eine Sache beschädigt, haftet der Hersteller des fehlerhaften Produkts und muss dem Geschädigten den Schaden ersetzen. Dabei spielt es keine Rolle, ob der Hersteller den Produktfehler verschuldet hat oder nicht.
Was versteht man unter Produkthaftung?
Januar 1990 wird in Deutschland für Schäden durch fehlerhafte Produkte verschuldensunabhängig gehaftet. Produkthaftung im Sinne des Gesetzes über die Haftung für fehlerhafte Produkte (Produkthaftungsgesetz – ProdHaftG) heißt Einstehen müssen für Folgeschäden eines fehlerhaften Produkts.
Was ist Instruktionspflicht?
Die Instruktionspflicht verpflichtet den Hersteller eines Produkts im Rahmen von § 3 Abs. Die Grenze der Instruktionspflicht ist bei einem – nach den objektiven Umständen – leichtfertigen Umgang des Verbrauchers mit dem Produkt bzw. den ihm beigefügten Instruktionen erreicht.
Was ist Produktbeobachtungspflicht?
Produktbeobachtungspflicht ist die Pflicht eines Herstellers, zu beobachten, was am Markt mit seinem Produkt geschieht. Es sind beispielsweise Informationen darüber zu sammeln und auszuwerten, wie das Produkt tatsächlich verwendet wird und wie es sich im Verlauf seiner Lebenszyklen verhält.
Was ist ein Fehler im Sinne des Produkthaftungsrechts?
Fehler konnte nach dem Stand von Technik und Wissenschaft zur Zeit des Inverkehrbringens nicht erkannt werden. das Teilprodukt eines Zulieferers war sich genommen fehlerfrei und der Fehler ist erst durch die Herstellung des Endprodukts entstanden.
Unter welcher Bedingung haftet ein Hersteller gemäß Produkthaftungsgesetz?
Voraussetzung der Produkthaftung ist gemäß § 1 Abs. 1 S. 1 ProdHaftG ferner, dass ein Fehler der schadensursächlichen Sache vorlag. Der Fehler muss zum Zeitpunkt des Inverkehrbringens schon vorgelegen haben und darf nicht später durch übliche Abnutzung oder Einwirkung entstanden sein.
Kann haftbar gemacht werden?
Generell können auch Händler haftbar gemacht werden. Allerdings sieht das ProdHaftG vor, dass ein Händler haftungsfrei wird, wenn er den Vorlieferanten innerhalb einer einmonatigen Frist nennen kann. Eine lückenlose Dokumentation der Vertriebskette ist somit für Händler ein Muss.
Was fällt unter Produkthaftung?
Was regelt das Produkthaftungsgesetz (ProdHaftG)? Verursacht das fehlerhafte Produkt einen Schaden an einer anderen Sache, liegt ein Sachschaden vor. Mit Sachschäden im Sinne der Produkthaftung sind nur solche Schäden gemeint, die an anderen Sachen und nicht an der Sache selbst entstehen.