Was passiert mit der Gülle?
In einem ersten Prozessschritt wird die Gülle vorbehandelt, damit sich der kostbare Phosphor, der überwiegend in den Feststoffen steckt, in der Flüssigkeit löst. Übrig bleibt eine fast klare Flüssigkeit, die als Gießwasser problemlos wieder auf den Feldern ausgebracht werden kann.
Wann und wieviel Gülle darf man ausbringen?
Insgesamt darf nur so viel Gülle ausgebracht werden, wie die Pflanzen an Nährstoffen aufnehmen können. Dies ist gesetzlich über die sogenannte „Gute fachliche Praxis“ in der Landwirtschaft geregelt.
Wann darf keine Gülle ausgebracht werden?
November bis 31. Januar. In Regionen mit erhöhten Auflagen (Landesdüngeverordnung, §3 Bestimmung von nitratbelasteten Gebieten) ist die Sperrfrist für Grünland um zwei Wochen verlängert und gilt somit vom 15. Oktober bis 31. Januar.
Wann werden die Felder gedüngt?
Der Dünger wird in der kompletten Vegetationszeit auf dem Feld verteilt, d.h. von März bis Ende Oktober. So lange dürfen wir den Duft der frisch gedüngten Felder genießen. Nach dem Mähen wird meist wieder gedüngt, damit das Gras besser einwachsen kann und der kommende Aufwuchs besser gedeiht.
Was passiert mit der Gülle im Boden?
Gülle wird zwar auf den Boden ausgebracht und eingearbeitet, kann aber über Auswaschung und Ausgasung weiteren Einfluss auf die Umwelt, wie Tier- und Pflanzenarten, Boden, Wasser und Luft nehmen. Wenn Gülle in Gewässer gelangt, haben die Nährstoffe in der Gülle Auswirkungen darauf.
Was tun mit zu viel Gülle?
In viehreichen Gebieten fällt oft zu viel Gülle an. Die überschüssige Gülle wird dann mit großen Tanklastzügen in Gebiete gefahren, wo sie verwertet werden kann. Gülle, ein Gemisch aus Kot und Urin, enthält wichtige Nährstoffe für Pflanzen und ist damit ein wertvoller Dünger.
Wann darf man wieder Gülle fahren 2021?
Ab 2021 dauert die Sperrfrist in den roten Gebieten auf Dauergrünland, Grünland und Ackerland mit mehrjährigem Feldfutterbau einen Monat länger und beginnt für Gülle bereits am 1. Oktober und dauert bis 31. Januar.
Wann dürfen Bauern Mist fahren?
Ein Kritikpunkt vieler Bauern ist die Verschärfung der Sperrfristen, in denen Gülle und Mist nicht auf Felder und Grünland ausgebracht werden darf. Dies ist nach den neuen Bestimmungen künftig nur noch bis zum 30. September erlaubt. Bisher war der 31. Oktober der Schlusstermin.
Bei welchem Wetter darf man Gülle fahren?
Durch diese Verflüchtigung entsteht der intensive Geruch. Die ideale Zeit zum Düngen mit Gülle ist laut Hofmann trübes, regnerisches Wetter. Landwirte, die trotzdem bei großer Hitze Gülle fahren, spekulieren vielleicht auf ein Gewitter, bei dem der Regen den Dünger schneller im Boden einarbeitet.
Wann darf gefüllt werden?
Nach der neuen Düngeverordnung, die seit Juni 2017 gilt, dürfen Landwirte vom 1. Oktober bis 31. Januar keine Gülle mehr auf ihrem Ackerland ausbringen. Früher war dies auch im Oktober noch möglich.
Welche Felder werden gedüngt?
Neben Leguminosen düngen Bio-Bäuerinnen und Bio-Bauern ihre Felder mit langsam wirkenden organischen Düngern wie Mist oder Kompost aus dem eigenen Betrieb. Tierische Reste wie Hornspäne oder Blutmehl kommen ebenfalls zum Einsatz.
Wann darf ich düngen?
Laut Düngeverordnung müssen auf bestelltem Ackerland ab Februar 2020 flüssige organischen Düngemittel streifenförmig auf den Boden aufgebracht oder direkt in den Boden eingebracht werden. Für Grünland gilt diese Regelung ab Februar 2025.