Wie funktioniert Übertragung?
Er bezeichnet dort den Vorgang, dass ein Mensch alte – oftmals verdrängte – Gefühle, Affekte, Erwartungen (insbesondere Rollenerwartungen), Wünsche und Befürchtungen aus der Kindheit unbewusst auf neue soziale Beziehungen überträgt und reaktiviert.
Was versteht man unter Übertragung?
In der Psychologie bedeutet der Begriff Übertragung den Transfer von unbewussten psychischen Vorgängen, Erwartungen, Wünschen, Befürchtungen oder Vorstellungen auf ein bestimmtes Individuums, die ursprünglich einer früheren Bezugsperson (z.B. Vater, Mutter) gegolten haben. Übertragung ist eine Form der Projektion.
Was versteht man unter Übertragung und Gegenübertragung?
Während bei der Übertragung der Patient emotional auf die Person des Therapeuten reagiert, ist es bei der Gegenübertragung umgekehrt. Die projektive Identifikation ist ein spezieller Übertragungsmechanismus, bei dem der Patient den Therapeuten in seine individuelle Konfliktkonstellation mit einbezieht.
Kann man Gefühle übertragen?
Oft läuft die Übertragung von Gefühlen auf sehr subtile Weise ab. Die sogenannte primitive emotionale Ansteckung ist ein weitgehend spontaner Prozess, bei dem man nicht unbedingt merkt, dass die Emotionen anderer auf einen überspringen.
Wie funktioniert Übertragungsliebe?
Wenn der Patient in der Analyse einen Therapeuten hinter sich weiß, der ihm bedingungslos zuhört, ihn versteht und ihm „lie- bevoll-tröstend“ antwortet, kann der Patient rasch eine „Übertragungsliebe“ entwickeln.
Was ist der Unterschied zwischen Projektion und Übertragung?
Die Projektion wird oft mit dem psychoanalytischen Begriff Übertragung als Synonym verwendet. Allerdings stellt die Übertragung lediglich eine spezielle Form der Projektion dar, in der unbewusste Wünsche und Erfahrungen in einem bestimmten Beziehungsgeschehen reaktiviert werden.
Was ist der Unterschied zwischen Übertragung und Projektion?
Kann sich ein Therapeut in seine Patientin verlieben?
Nicht selten kommt es vor, dass sich Patienten während einer Psychotherapie in ihren Therapeuten verlieben. Während leichte Verliebtheitsgefühle den therapeutischen Prozess sogar fördern, können sie im Extremfall den Therapeuten zum Abbruch der Therapie zwingen.
Wie werden Emotionen übertragen?
Emotionale Ansteckung bedeutet, dass Menschen dazu tendieren, unbewusst die Gefühle anderer Menschen zu übernehmen. Wir imitieren Mimik, Gestik, Körperhaltung usw. von anderen Menschen und empfinden schließlich dieselbe Emotion wie unser Gegenüber.
Warum Übertragungsliebe?
Die Übertragungsliebe ist also eine spezielle Form der sog. Übertragungsneurose, d.h. dass sich in der Beziehung zum Analytiker alle problematischen Persönlichkeitsanteile wiederfinden, also z.B. um jeden Preis gefallen wollen, Konflikten aus dem Weg gehen, indem man sich schwach macht usw.