Wann wird der Bodenrichtwert ermittelt?
Abhängig von den Rechtsvorschriften der einzelnen Bundesländer wird der Bodenrichtwert mindestens alle zwei Jahre zu einem festen Stichtag (in der Regel zum 31. Dezember bzw. 1. Januar) ermittelt.
Wie entsteht ein Bodenrichtwert?
Der Bodenrichtwert ist ein Durchschnittswert von Grundstücken einer Gemeinde, beziehungsweise von einzelnen Gebieten (Richtwertzonen) einer Gemeinde. Er basiert auf den gesammelten Kaufpreisen der regionalen Grundstücke und wird zusätzlich vom Entwicklungszustand der Lage des Grundstücks beeinflusst.
Ist der Bodenrichtwert bindend?
Die von den Gutachterausschüssen ermittelten Bodenrichtwerte sind für alle Beteiligten – Eigentümer, Finanzamt, Finanzgericht – bindend. Der Bundesfinanzhof hat entschieden, dass die von den Gutachterausschüssen ermittelten und dem Finanzamt mitgeteilten Bodenrichtwerte für alle Beteiligten verbindlich sind.
Wie oft werden Bodenrichtwerte aktualisiert?
Bodenrichtwert gibt unverbindliche Orientierung für Wert von Grundstücken. Durchschnittswert aller Grundstückspreise einer Gemeinde oder eines Gebiets in Euro pro m² spätestens alle zwei Jahre werden Bodenrichtwerte von Gutachterausschüssen der Länder aktualisiert – Stichtag 31. Dezember.
Ist Bodenrichtwert gleich Grundstückspreis?
Der Bodenrichtwert gibt den Grundstückswert in einer bestimmten Region an. Er ergibt sich aus dem Wert ähnlicher Grundstücke in dieser Region und wird vom jeweiligen Gutachterausschuss ermittelt. Rechtliche Grundlage für den Bodenrichtwert ist §196 BauGB. Wie sich Grundstückspreise ermitteln lassen, erfahren Sie hier.
Was mindert den Grundstückswert?
Weiterhin gilt: Altlasten im Boden oder im Grundwasser sowie abrissbedürftige Gebäude auf dem Grundstück mindern den Wert eines Grundstücks in Höhe der Kosten, die die Beseitigung verursacht. Altlasten sind in der Lage, den Wert stark zu mindern.
Wer legt die Bodenrichtwerte fest?
Bodenrichtwertzonen können bestimmte Straßen, Straßenzüge oder ganze Stadtteile und Ortschaften umfassen. Die Ermittlung der Bodenrichtwerte erfolgt gemäß § 193 BauGB durch die Gutachterausschüsse für Grundstückswerte.
Wo bekommt man den aktuellen Bodenrichtwert her?
Bodenrichtwertauskünfte werden von der Geschäftsstelle des zuständigen Gutachterausschusses grundsätzlich schriftlich gegen Gebühr erteilt. Bei einigen Gutachterausschüssen liegen die Bodenrichtwerte in digitaler Form vor und können auf digitalen Datenträgern oder über das Internet bezogen werden.
Was sagt der Bodenrichtwert aus?
Der Bodenrichtwert ist ein Durchschnittswert für Grundstücke in einer bestimmten Richtwertzone. Aber auch bei Schenkungen, im Erbfall, bei Scheidungen, für Statistiken und die Besteuerung hat der Bodenrichtwert Bedeutung.
Was bedeutet Bodenrichtwert 100?
Der Bodenrichtwert bietet einen Anhaltspunkt für die Einschätzung des Wertes eines Grundstücks. Er basiert auf regionalen Kaufpreisen und ist ein Durchschnittswert der Liegenschaftspreise einer Gemeinde, eines Gebiets oder eines Stadtteils. Der Bodenrichtwert wird für Grundstücke mit gleicher Nutzung veröffentlicht.
Ist der Bodenrichtwert der Verkaufspreis?
Der Bodenrichtwert ist nicht der Verkaufspreis Wie beim Verkehrswert muss darauf hingewiesen werden, dass weder Gutachterausschuss, noch Gutachter vor Ort oder Makler eine Immobilie tatsächlich kauft.