Ist Seebestattung in Deutschland möglich?
In Deutschland ist es seit 1934 möglich, statt einer Friedhofsbestattung eine Seebestattung vorzunehmen. Dafür wird die Asche in einer speziellen Seeurne üblicherweise im Bereich des Küstenmeeres (speziell eingezeichnete Seegebiete in Seekarten) über „rauem Grund“ nach den seemännischen Bräuchen dem Meer übergeben.
Wo kann man in Deutschland eine Seebestattung machen?
Die Bestattungsgesetze der deutschen Bundesländer verbieten zwar Seebestattungen in Binnengewässern, wie dem Bodensee oder dem Rhein. Dafür ist jedoch die Bestattung in Meeresgewässern gesetzlich erlaubt, sofern ein Mindestabstand zur Küste von drei Seemeilen eingehalten wird.
Sind zur Zeit Seebestattungen möglich?
Bereits seit den 70er Jahren ist dies in Deutschland möglich – je nach Bundesland zu abweichenden Bedingungen. Einige Menschen wünschen sich eine Seebestattung auch deshalb, weil sie sich aufgrund ihres Berufs, ihrer Heimat oder aber persönlichen Erlebnissen stark mit dem Meer verbunden fühlen.
Wo kann man eine Seebestattung machen?
Die Bestattungen werden vorwiegend in der Nordsee und der Ostsee durchgeführt, sind aber auch im Atlantik oder im Mittelmeer möglich. Etwa 90 Prozent der in Deutschland organisierten Seebestattungen finden in der Nord- und Ostsee und nur etwa 10 Prozent in anderen Meeren statt.
Warum ist Seebestattung verboten?
Weniger werde eine Vergiftung der Gewässer befürchtet – Asche sei nicht giftig. Jedoch erkläre sich das Verbot aus „gewachsenen kulturellen und hygienischen Gesichtspunkten“ heraus. Man wolle unter anderem Schwimmern und Wassersportlern das Gefühl ersparen, mit Toten im See zu schwimmen, sagt Christoph Keldenich.
Was darf man bei einer Seebestattung ins Wasser werfen?
Die bei der Seebestattung Anwesenden können während der Beisetzung etwa Blütenblätter, Steine oder Muscheln ins Meer werfen. Die Urne kann ausschließlich in Gebieten ohne Angel- und Wassersport beigesetzt werden, meist einige Kilometer vor der Küste.
Was kostet eine Urnen Seebestattung?
100 Euro
Zur Überführung an die Reederei wird die Asche des Verstorbenen in eine Seeurne gefüllt. Diese spezielle Urne ist aus biologisch abbaubarem Material gefertigt, das sich innerhalb von 36 bis 72 Stunden nach der Bestattung im Wasser auflöst. Urnen für die Seebestattung gibt es ab circa 100 Euro.
Wo gibt es Aschestreuwiesen in Deutschland?
In Deutschland gibt es diese Aschestreuwiesen mittlerweile in Thüringen, Brandenburg, Berlin, Mecklenburg-Vorpommern und Nordrhein-Westfalen.
Wie viel kostet eine Seebestattung?
Die Kosten einer begleiteten Seebestattung liegen zwischen 800 und 3.300 €. Sie variieren je nach Anbieter. Zudem sind Seebestattungen auf der Nordsee meist teurer als auf der Ostsee. Eine stille Beisetzung auf See kostet zwischen 200 und 500 €.
Wie lange dauert es bis zur Seebestattung?
6 Stunden
Nachdem die Seebestattung vorbereitet wurde, dauert die Beisetzung nach Ablegen im Hafen etwa 2 bis 6 Stunden. Urnen einer Seebestattung unterliegen gewissen gesetzlichen Vorgaben.
Wie verhält man sich bei einer Seebestattung?
Beim traditionellen Ritual der Seebestattung hält allerdings der Kapitän die Trauerrede. Dann senkt er langsam die Urne an einem Schiffstau ins Meer. Während die Urne absinkt, bleibt der Blumenkranz an der Meeresoberfläche und markiert so den Ort der Seebestattung.
Welche Bestattungen sind in Deutschland nicht erlaubt?
Gibt es Bestattungsarten, die in Deutschland nicht zulässig sind?
- Luftbestattungen.
- Flussbestattungen.
- Fels- und Almwiesenbestattungen.
- Beisetzungen im Garten.
- Eigene Aufbewahrung der Urne.
- Kryonik (Leichenkonservierung)