Ist der Mindestlohn gerecht?
„Führende Forschungsinstitute gehen davon aus, dass schon ein Mindestlohn von 7,50 Euro bis zu 1,2 Millionen Arbeitsplätze kostet. “ Auch die Forderung nach einem „gerechten Lohn“ sieht der Volkswirtschaftler kritisch: „Gerecht ist ein Mindestlohn nur für die tatsächlich Begünstigten, die ihren Job nicht verlieren.
Wie wird die Höhe des Mindestlohns in Deutschland festgelegt?
Höhe des Mindestlohns
| Gültig ab | Mindestlohn in € (brutto) je Zeitstunde | Inflation im gleichen Zeitraum |
|---|---|---|
| 1. Januar 2017 | 8,84 | +1,0 % |
| 1. Januar 2019 | 9,19 | +3,3 % |
| 1. Januar 2020 | 9,35 | +1,4 % |
| 1. Januar 2021 | 9,50 | +0,5 % |
Wer bezieht Mindestlohn?
In Deutschland gibt es seit dem 1. Januar 2015 einen allgemeinen gesetzlichen Mindestlohn. Er gilt als unterste Lohngrenze für nahezu alle Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer. Ausgenommen sind nur wenige Personengruppen wie Auszubildende, Langzeitarbeitslose oder teilweise Praktikantinnen und Praktikanten.
Ist Mindestlohn gut oder schlecht?
Wer Vollzeit arbeitet, soll auch davon leben können. Ein gesetzlicher Mindestlohn ist somit ein Schutz der Arbeitnehmer vor Verarmung trotz Vollzeitbeschäftigung. Der Mindestlohn sichert der arbeitenden Bevölkerung das Existenzminimum, ohne dass eine Aufstockung durch Hartz IV nötig ist.
Warum der Mindestlohn falsch ist?
Wer Vollzeit arbeiten geht, soll schließlich auch davon leben können. Andere sind gegen den Mindestlohn, weil sie glauben, dass dadurch die Zahl der Arbeitsplätze zurückgeht, da Arbeitgeber ihre Mitarbeiter nicht mehr entlohnen können. Außerdem würde die Wirtschaft darunter leiden.
Wie wird der Mindestlohn bestimmt?
Die Frage nach einem gesetzlichen Mindestlohn muss vor dem Hintergrund der Tarifautonomie gesehen werden. Diese bedeutet, dass die Löhne durch die Tarifparteien festgelegt werden. Darüber hinaus gibt es einen für alle Arbeitsverhältnisse gültigen Mindestlohn kraft Gesetz ab dem 1. Januar 2015.
Wie viel Mindestlohn gibt es ab 2021?
9,60 Euro
Der gesetzliche Mindestlohn wird in den Jahren 2021 und 2022 in vier Schritten erhöht: Zum 1. Januar 2021 auf 9,50 Euro, zum 1. Juli 2021 auf 9,60 Euro, zum 1. Januar 2022 auf 9,82 Euro und zum 1. Juli 2022 auf 10,45 Euro.