Ist ein Einzelkind unglücklich?
Stimmt das Klischee der verwöhnten Einzelkinder? Aus Sicht der Psychologie gibt es keinerlei Charaktereigenschaften, die speziell auf Einzelkinder zutreffen. Weder teilen Sie besonders ungern, noch lässt sich beobachten, dass es in späteren Beziehungen Schwierigkeiten gibt.
Wann ist man Einzelkind?
Als Einzelkind bezeichnet man ein Kind, das ohne Geschwister aufwächst. Großstadtkinder wachsen häufiger als ihre Altersgenossen in kleineren Städten ohne Geschwister auf. Dort fehlen die familiären und sozialen Netze, welche das Aufziehen von mehr als einem Kind erleichtern.
Sind Einzelkinder verwöhnt?
«Einzelkinder sind besser als ihr Ruf. Zwar neigen die Eltern dazu, es materiell zu verwöhnen, doch ohne Geschwister lernen sie viel schneller, auf andere Kinder zuzugehen, um nicht alleine spielen zu müssen. Auch ohne Geschwisterrivalen entwickeln die Kinder eine innige Beziehung zu ihren Eltern.
Kann man als Einzelkind glücklich sein?
Diese Vorurteile stammen vielfach noch aus dem letzten Jahrhundert. Neuere Forschungen zeigen, dass Einzelkinder wesentlich besser sind als ihr Ruf und sich nicht wesentlich anders verhalten als Kinder mit Geschwistern.
Ist es schlimm nur ein Kind zu haben?
Anderen Eltern von Einzelkindern gibt sie mit auf den Weg: „Es ist okay, nur ein Kind zu bekommen. Auch mit einem Kind, kann man sich als Familie erfüllt fühlen. Man muss auch keine Schuldgefühle haben, weil es kein Geschwisterchen gibt. Nicht jedes Einzelkind ist verzogen.
Wie wird ein Einzelkind glücklich?
Einzelkind-Eltern sollten bewusst dafür sorgen, dass ihr Kind genügend Spielkameraden um sich hat, um das Sozialverhalten in der Kindergruppe auch ohne gleichaltrige Familienmitglieder einzuüben. Da das Einzelkind zuhause nie kämpfen musste, fällt es ihm häufig tatsächlich leichter mit anderen zu teilen.
Kann man auch mit einem Kind glücklich sein?
Auch einen Partner zu finden scheint ein ziemlicher Booster für die Zufriedenheit zu sein. Ähnlich verhält es sich mit dem ersten Kind, auch das erhöht das Glücksgefühl noch einmal. Männer übrigens sind umso glücklicher, wenn das erste Kind ein Junge ist – sie sind im Schnitt 75 Prozent glücklicher als Mädchen-Väter.
Kann man mit nur einem Kind glücklich sein?
Schon allein der Plan, ein Kind zu bekommen, kann demnach glücklicher machen. Das hält nur eben nicht besonders lange an, im Jahr vor der Geburt nimmt das Glück zu, im Jahr nach der Geburt auch – dann sinkt es wieder auf das Niveau vor Kind. Langfristig macht ein Kind nicht glücklicher.