Was ist der Unterschied zwischen Gülle und Jauche?
Gülle und Jauche unterscheiden sich deutlich in ihrem Nährstoffgehalt. Die Jauche ist wesentlich reicher an Kalium und Stickstoff, welcher schneller für Pflanzen verfügbar ist. Gülle hat einen höheren Trockensubstanzanteil, da auch Kot enthalten ist und oft auch Stroh oder ähnliche Materialien beigefügt sind.
Was ist Bschütti?
Als Jauche, im mittelbairischen Sprachraum auch Odl, südmeißnisch Sudel, im alemannischen Sprachraum Gülle oder Bschütti, im Rheinland Puddel, bezeichnet man eine Sammlung flüssiger Exkremente (Urin und eventuell aufgeschwemmter Kot) von Tieren und Menschen in entsprechenden Auffangbecken (Jauchegruben).
Was ist der Unterschied zwischen Gülle und ODEL?
Jauche, Mistbrühe nennt man im Bairischen „Odel“. Von der Konsistenz her besteht ein Unterschied zwischen Jauche und Gülle. Letztere ist flüssiger Stallmist. Früher gab es auf jedem Bauernhof einen Misthaufen, aus dem die Flüssigkeit sickerte und sich in der „Odelgrube (Oolgruam, Odl-groum)“ sammelte.
Was ist besser Gülle oder Mist?
Doch Festmist ist nicht pauschal besser zu bewerten, als Gülle. Gerade Pferdemist enthält wenig Mist und viel Stroh. Hier kann Gülle für den Abbau wichtige Nährstoffe und Feuchtigkeit bringen.
Was enthält Jauche?
Gülle ist ein Gemisch aus Kot und Harn mit geringen Anteilen aus Einstreu und Wasser sowie deren Umwandlungsprodukte. Jauche besteht vorwiegend aus Harn, Stallmist-Sickersaft, Stallreinigungswasser (ev. Niederschlagswasser) und geringen Mengen an Kot- und Streubestandteilen sowie deren Umwandlungsprodukte.
Was ist in der Gülle drin?
Sowohl in der flüssigen als auch in der festen Substanz der Gülle sind die für die Pflanzen wichtigen Hauptnährstoffe Stickstoff (N), Phosphat (P2O5), Kalium (K2O) sowie Magnesium (MgO) enthalten.
Was heißt Odeln?
odeln, Präteritum: odel·te, Partizip II: ge·odelt. Bedeutungen: [1] oberdeutsch: auf einem Feld Exkremente von Stalltieren, vermischt mit Einstreumaterial verteilen.
Warum Gülle auf Felder?
Durch den Einsatz von Gülle können Pflanzen besser wachsen, es gibt höhere Ernteerträge. Zudem baut die in der Gülle enthaltene organische Substanz den Humusgehalt des Bodens auf. Ursprünglich fielen Mist oder Gülle im Stall an, wurden anschließend zwischengelagert und je nach Bedarf auf dem Feld ausgebracht.
Was ist Tiefstallmist?
Tiefstallmist: in Laufstallhaltung anfallendes Gemisch aus tierischen Ausscheidungen und hohen Ein- streumengen. Im Gegensatz zum Festmist-Jauche-System ist der Harn zur Gänze darin enthalten.
Wie schnell wirkt Gülle?
Der organisch gebundene N muss erst im Laufe der Vegetation mineralisiert werden. Bei einer Bodentemperatur von 5 Grad Celsius ist erst ca. die Hälfte des NH4-N binnen 6 Wochen zum Nitrat umgebaut.
Welche Pflanzen mit Jauche düngen?
Für das Gemüsebeet eignen sich besonders gut folgende Pflanzen für eine Jauche: Brennnesseln. Beinwell (Comfrey) Gemischte Kräuter (Hirtentäschel, Schachtelhalm, Kamille, Ysop u.a.)