Was versteht man unter Methanhydrat?
Methanhydrat (Methanklathrat, auch genannt Methaneis) besteht aus Methan, das in gefrorenem Wasser eingelagert ist, wobei die Wassermoleküle das Methan vollständig umschließen.
Was macht man mit Methanhydrat?
Die Entwicklung technischer Anwendungen auf Basis von Methanhydrat steht noch am Anfang und beinhaltet unter anderem die Gastrennung, die Wasserentsalzung und die Weltraumforschung. Es wird vermutet, dass Methanhydrat als Quelle für atmosphärisches Methan das erdgeschichtliche Klima beeinflusste.
Was ist Methanhydrat und wie kann es abgebaut werden?
Der Abbau von Methanhydrat unterscheidet sich fundamental von der Erdgas- und Erdölgewinnung. Erdgas und Erdöl strömen von selbst durch die Poren der Lagerstätten zur Bohrung hin. Die Hydrate hingegen sind fest und müssten zunächst zersetzt werden, bevor man das Methangas überhaupt absaugen kann. Das Methan wird frei.
Wie sieht Methanhydrat aus?
Oder genauer: Erstarrtes Wasser, dessen Moleküle kristalline Formen bilden – ähnlich wie gewöhnliches Eis. Doch bei den Methanhydraten bilden die Wassermoleküle richtige Käfige, in denen zusätzlich Methanmoleküle gefangen sind. Für das menschliche Auge sieht Methanhydrat trotzdem aus wie normales Eis.
Was versteht man unter Gashydraten?
Gashydrate sind mit Methan gefüllte Eiskäfige: Diese Verbindung von Eis und Gas ist nur bei hohem Druck und niedrigen Temperaturen stabil. Bedingungen, wie sie in der Tiefsee herrschen. Methanhydrat kann ab etwa 400 Meter Wassertiefe existieren – bei 40 bar und 2 Grad Wassertemperatur.
Warum wird Methanhydrat als Zeitbombe bezeichnet?
Methanhydrat steht auch im Verdacht, für Rutschungen riesigen Ausmasses am Meeresgrund verantwortlich zu sein. So soll vor 8000 Jahren ein 400 Kilometer langes Kliff vor Norwegen kollabiert sein, weil das Methanhydrat im Sediment schmolz. Vermutlich hatte zuvor ein Erdbeben einen Riss im Boden verursacht.
Kann man Methanhydrat zur Energiegewinnung nutzen?
Auf dem Meeresboden liegt mit Methanhydrat ein Stoff, der als Energieträger der Zukunft gehandelt wird. Zum ersten Mal weltweit ist es China jetzt gelungen, diesen Energieträger abzubauen.
Welche Gefahren können von Methanhydrat ausgehen?
Methanhydrat hat aber nicht nur gute Eigenschaften. Sollte eine große Menge Methanhydrat freigesetzt werden, könnte dies auch zu einem deutlich verstärkten Klimawandel führen oder zu direkten oder indirekten Naturkatastrophen. Zudem ist die Förderung heute noch schwierig und unrentabel.
Wo findet man Methanhydrat?
Methanhydrate entstehen natürlich nur dort, wo ausreichend Methan zur Verfügung steht. Dieses bildet sich im Meeresboden auf 2 unterschiedliche Arten: Biogenes Methan entsteht im Meeresboden durch den mikrobiellen Abbau von Biomasse.
Wie entstehen Gashydrate?
Entstehung und Vorkommen Die wichtigsten Faktoren, die zur Bildung von natürlichen Gashydraten führen, sind Druck, Temperatur und eine hohe Gaskonzentration im Umgebungsmilieu (freies Gas im Sediment oder im Porenwasser gelöst). Ein Kubikmeter Gashydrat enthält in etwa 164 m³ des entsprechenden Gases.
Warum wird Methanhydrat als Zeitbombe unter dem Meeresboden charakterisiert?
Denn es braucht nicht nur niedrige Temperaturen, sondern auch einen hohen Umgebungsdruck. Das so genannte Methanhydrat ist deshalb erst in Meeresböden ab 400 Metern Wassertiefe zu finden.
Warum wird Methan als Klimakiller bezeichnet?
Es absorbiert genau wie Kohlendioxid infrarotes Licht und verhindert so, dass die durch die Sonne eingestrahlte Wärme wieder in den Weltraum abgegeben werden kann. Ein Molekül Methan trägt genauso stark zur globalen Erwärmung bei wie 21 CO2-Moleküle.