Was versteht man unter Tatbestandsmerkmale?
Ein Tatbestandsmerkmal ist ein Teil des Tatbestands. Wenn Tatbestandsmerkmale eines Tatbestands erfüllt sind, ist die Voraussetzung gegeben, dass die Rechtsfolge einer Rechtsnorm eintreten kann.
Was sind Tatbestandsmerkmale Beispiele?
Beispiel: ” Wer eine andere Person körperlich mißhandelt oder an der Gesundheit beschädigt, wird mit Freiheitsstrafe (…) bestraft”. Bei der Körperverletzung gem. § 223 StGB sind objektive Tatbestandsmerkmale “andere Person”, “Körperliche Mißhandlung” und “Gesundheitsbeschädigung”.
Was ist der Tatbestand eines Gesetzes?
Normentheorie. Tatbestand ist die Gesamtheit aller tatsächlichen Voraussetzungen des Gesetzes für eine Rechtsfolge; er benennt somit die abstrakten Merkmale, die einer Tat im rechtlichen Sinne zugrunde liegen. Er wird untergliedert in einzelne Tatbestandsmerkmale.
Wann liegt ein Tatbestand vor?
Der Tatbestand liegt vor, wenn jemand vorsätzlich eine fremde bewegliche Sache behält oder nicht herausgibt, obwohl er diese nicht behalten darf. In der Regel handelt es sich um Dinge, die dem Täter nicht gehören, demnach nicht in seinem Eigentum stehen.
Was versteht man unter objektiven Tatbestand?
Der objektive (äußere) Tatbestand eines Delikts umfasst alle Tatmerkmale, die Außerhalb des seelischen Bereichs des Täters gelegen sind und den generellen Unwertgehalt der Tat betreffen.
Wann ist jemand strafbar?
Eine Straftat ist nur eine Straftat, wenn sie als solche im Gesetz beschrieben ist. Die verbotene Tat muss im StGB oder in einem anderen Gesetz als Straftat erwähnt sein und eine Strafe nach sich ziehen. Der Straftäter muss die Handlung völlig bewusst und schuldhaft begangen haben.
Was ist objektiver und subjektiver Tatbestand?
Objektive Merkmale beschreiben das äußere Erscheinungsbild einer Tat (körperliche Misshandlung). Subjektive Tatbestandsmerkmale beziehen sich auf die innere Welt des Täters. Hierzu gehört zum Beispiel der Vorsatz des Täters oder die Bereicherungsabsicht eines Betrügers.
Wann ist eine Straftat Objektiv Tatbestandsmäßig?
Von Bedeutung ist hier nur das Vorliegen aller Voraussetzungen einer Straftat – objektiv und allgemein. Diese innere Tatseite, der Vorsatz des Täters, muss sich also unbedingt auf alle objektiven Voraussetzungen (= objektive Tatbestandsmerkmale) erstrecken.
Welche Strafgesetzbücher gibt es?
Rechtsquellen des deutschen Strafrechts außerhalb des Strafgesetzbuchs sind u.a.:
- Strafprozessordnung (StPO)
- Jugendgerichtsgesetz (JGG)
- Strafvollzugsgesetz (StVollzG)
- Gerichtsverfassungsgesetz (GVG)
- Wehrstrafgesetz (WStG)
- Betäubungsmittelgesetz (BtMG)
- Abgabenordnung (AO)
- Versammlungsgesetz (VersG)
Wann ist eine Tat rechtswidrig?
Rechtswidrigkeit bedeutet, dass eine Handlung im Widerspruch zur Rechtsordnung steht, ohne dass Rechtfertigungsgründe vorliegen. Der Begriff der Rechtswidrigkeit wird in der gesamten Rechtsordnung einheitlich verwendet.