Wann war der Investiturstreit?
September 1122
September 1122, als es zwischen Heinrich V. und den Legaten Calixts II. zum Abschluss des Wormser Konkordats kam, werden in der Regel als das „Zeitalter des Investiturstreits“ bezeichnet.
Warum gab es den Investiturstreit?
Verlauf. Eigentlicher Auslöser des Streits zwischen Kaiser und Papst, der später als „Investiturstreit“ bekannt werden sollte, war eine Meinungsverschiedenheit in Bezug auf die Besetzung des Amtes des Erzbischofs von Mailand.
Was versteht man unter dem Begriff Investiturstreit?
Der Begriff „Investiturstreit“ bezeichnet die Zeit, in der der Konflikt zwischen Königtum und Papsttum in den Jahren zwischen 1075/76 bis zum Wormser Konkordat 1125 andauerte. Auslöser für den Streit waren nicht nur die Modalitäten über die Amtseinsetzung geistlicher Würdenträger.
Was hat sich durch das Wormser Konkordat geändert?
Kaiser und König sind Herrscher direkt von Gottes Gnaden – davon jedenfalls ist der Adel im Mittelalter überzeugt. Deshalb nehmen Kaiser und Könige auch das Recht zur Investitur, also zur Einsetzung eines Bischofs in sein Amt, für sich in Anspruch.
Was war der Investiturstreit im Mittelalter?
Investiturstreit, Auseinandersetzung zwischen König und Papst bzw. zwischen Kaisertum und Papsttum von 1073 bis 1122 um das alleinige Recht der Amtseinsetzung (Investitur von lateinisch „investitura“ = „einkleiden“) von Bischöfen und Äbten, die auch weltliche Aufgaben hatten.
Wie ist der Investiturstreit entstanden?
Als Heinrich sich auf dem Reichstag in Worms (1076) auf die Seite der gebannten Bischöfe schlug, wurde er selber mit dem Bann belegt. So begann der Kampf zwischen Heinrich IV. und dem Papst Gregor VII.: der Investiturstreit. Damit unterwarf sich Heinrich dem Papst, der den Bann löste.
Warum missfiel es den Päpsten wenn weltliche Herren Bischöfe einsetzen?
Seinem Nachfolger, Heinrich II. († 1024), gelang es, zum unbestrittenen Herrscher der deutschen Kirche zu werden. Zu Bischöfen und Äbten wurden nur Männer seiner Wahl ernannt. Wer ihm missfiel, hatte keine Chance, karrieremäßig in der geistlichen Laufbahn aufzusteigen.
Wie war der Verlauf des Investiturstreits?
Erst mit dem Wormser Konkordat (1122) endete der Investiturstreit. Heinrich V. und Papst Calixt II. einigten sich darauf, dass der Kaiser in weltlichen Dingen die Oberhoheit über die Bischöfe behielt, diese in allen kirchlichen Fragen aber dem Papst unterstellt waren.
Was versteht man unter dem Reichskirchensystem?
Unter dem Reichskirchensystem versteht man die Praxis Lehen und somit weltliche Macht an Bischöfe und Äbte zu übergeben. Diese Praxis etablierte sich ab dem 10. Jahrhundert unter den ottonischen Kaisern und wurde von den Saliern fortgeführt.
Welche Folgen hatte das Wormser Konkordat für den König?
Das Wormser Konkordat von 1122 löste den Streit zwischen Papst und König endgültig: Papst und König einigten sich darin, dass die deutschen Könige bei der Auswahl der Bischöfe zwar mitwirken konnten, indem sie ihren Wunschkandidaten mit den weltlichen Herrschaftsrechten belehnten, aber die formale Wahl blieb Sache der …
Welcher Streit wurde durch das Wormser Konkordat 1122 beendet?
September 1122 in Worms öffentlich ausgetauschtes Konkordat zwischen dem römisch-deutschen Kaiser Heinrich V. und Papst Calixt II., mit dem der Investiturstreit beigelegt wurde.