Wie lange dauert eine Blutgerinnung?
Die aggregierten Thrombozyten bilden schließlich einen Thrombozyten-Pfropf, der als weißer Thrombus bezeichnet wird. Damit endet die zelluläre Hämostase. Normalerweise dauert der Prozess ein bis vier Minuten, diese Dauer wird als Blutungszeit bezeichnet.
Was beschreibt der Begriff der Hämostase?
Die Hämostase (Blutstillung) beschreibt den Vorgang, durch den der Körper Blutungen beendet. Das Wort „Hämostase“ kommt aus dem Altgriechischen und setzt sich aus den Wörtern „haima“ (Blut) und „stasis“ (Stillung) zusammen.
Was bedeutet verlängerte Blutungszeit?
Die Blutungszeit ist die Zeit, die nach dem künstlichen Setzen einer blutenden Verletzung bis zur Hämostase vergeht. Eine Verlängerung der Blutungszeit weist auf das Vorliegen einer hämorrhagischen Diathese hin.
Was wird bei einer Blutgerinnung gemessen?
Die Zeit, die es braucht, bis das Blut geronnen ist, kann man im Labor mit einem sogenannten Koagulometer messen. Man kann jedoch den Gerinnungswert auch sehr zuverlässig mit einem kleinen, mobilen Messgerät direkt am Patienten messen. Patienten können sogar zu Hause jederzeit ihre Gerinnung überprüfen.
Wie läuft die Blutgerinnung ab?
Zunächst ziehen sich die Blutgefäße zusammen. Es bildet sich ein Pfropf aus Blutplättchen, die sich an das verletzte Gewebe anlagern und einen vorläufigen Verschluss des verletzten Gefäßes bewirken. Parallel dazu wird dieser Plättchenpfropf durch Bluteiweiß, dem Fibrin, netzartig verstärkt.
Was passiert bei der Blutgerinnung?
Die Gerinnung wird an den verletzten Stellen durch Veränderung der Thrombozyten ausgelöst und verläuft über eine komplizierte biochemische Reaktionskaskade bis zur Bildung von Fibrin. Dieses unlösliche Protein legt sich als Netz über die Wunde und verklebt Blutzellen zu einem Pfropf, der die Blutung unterbindet.
Was versteht man unter Koagulation?
Die Gerinnung (Blutgerinnung, Blutstilllung, Hämostase, Koagulation) ist ein komplexer und in Phasen ablaufender Vorgang, welcher den Stillstand einer Blutung herbeiführt. Durch diese lebenswichtige Funktion ist der Körper in der Lage, Verletzungen in Blutgefäßen abzudichten.
Was versteht man unter einer thrombozytenaggregation?
Thrombozytenaggregation bezeichnet das Zusammenlagern bzw. die Verklumpung von Blutplättchen (Thrombozyten) im Rahmen der primären Hämostase.
Was bedeutet partielle Thromboplastinzeit?
Die Messung der PTT (partielle Thromboplastinzeit) ist ein Labortest, mit dem die Funktion eines bestimmten Teils des Blutgerinnungssystems überprüft wird. Die partielle Thromboplastinzeit ist bei Störungen der Blutgerinnung verlängert.
Welche Werte gehören zur Blutgerinnung?
Hier sind die gebräuchlichsten genannt:
- Prothrombinzeit (oder Thromboplastinzeit oder Quick-Wert): Normalwert 70-120%
- Partielle Thromboplastinzeit (PTT): Normalwert 20-35 sek.
- Fibrinogen: Normalwert160-400 mg/dl (mg bedeutet milli-Gramm, also 0,001 Gramm; dl bedeutet dezi-Liter, also 0,1 Liter)
Was ist an der Blutgerinnung beteiligt?
Wenn man wegen einer Verletzung oder aus anderen Gründen zu bluten beginnt, läuft die Blutgerinnung in einer Kaskade ab, an der Blutplättchen (Thrombozyten) und verschiedenen Eiweiße, die sogenannten Gerinnungsfaktoren, beteiligt sind.