Wird stigmatisiert?
Das bildungssprachliche Substantiv Stigmatisierung beschreibt einen Prozess, bei dem Individuen oder Gruppen von anderen Menschen in eine bestimmte (negativ bewertete) Kategorie eingeordnet werden.
Warum werden Menschen stigmatisiert?
Indem wir jemanden oder etwas stigmatisieren, vereinfachen wir die Realität. Das Stigma ist dabei eine Zuschreibung von bestimmten Eigenschaften und Merkmalen, die Situationen vorstrukturieren und uns die Einstellung darauf erleichtern. Dadurch verringert sich unsere Unsicherheit und Entscheidungen fallen leichter.
Wer stigmatisiert?
Stigmatisiert werden Menschen, die aufgrund eines unerwünschten Merkmals, einer stigmatisierten Personengruppe zugeordnet werden können. Dazu gehören unter anderem: psychisch Kranke, Obdachlose, Behinderte oder homosexuelle Menschen.
Wie funktioniert Stigmatisierung?
Von Stigmatisierung spricht man, wenn eine Person oder eine Personengruppe aufgrund eines bestimmten Merkmals, einer Eigenschaft oder eines Zustandes in negativer Weise von anderen abgegrenzt oder unterschieden wird. Darüber hinaus wird das Merkmal häufig verallgemeinert („Die sind doch alle…“).
Woher stammt der Begriff Stigma?
Herkunft: Anfang des 17. Jahrhunderts über lateinisch stigma → la „Brandmal“ von altgriechisch στíγμα (stígma) → grc „der Stich“ entlehnt.
Wie entsteht ein Stigma?
Stigmatisierung bzw. der Ausdruck der Abwertung von Einzelnen oder Gruppen entsteht, indem die „normale“ Gesellschaft von einer Norm ausgeht, von dieser Einzelne oder diese Gruppe durch ein bestimmtes „negatives“ Merkmal abweicht.
Was bedeutet Stigma auf Deutsch?
IPA: [ˈʃtɪɡma], [ˈstɪɡma] Wortbedeutung/Definition: 1) auffälliges, mitunter negativ bewertetes Merkmal, genauer. a) Brandmal, kennzeichnendes Mal.
Was ist die Stigmata?
Ein Stigma (griechisch στίγμα für Stich, Wundmal) ist eine unerwünschte Andersheit gegenüber dem, was wir erwartet hätten. Ein Stigma ist eine Verallgemeinerung einer spezifischen Handlung oder Eigenheit einer Person auf deren Gesamtcharakter.