Wann bin ich ein Bluter?
Die Betroffenen (Bluterkranke, „Bluter“) können nicht ausreichend funktionstüchtige Gerinnungsfaktoren bilden. Das sind Eiweiße im Blut, die nötig sind, damit das Blut gerinnen kann. Durch den Mangel an Gerinnungsfaktoren können sich also nicht so leicht Blutgerinnsel bilden und Wunden verschließen.
Wie viele Hämophilie Patienten gibt es in Deutschland?
Derzeit leben in Deutschland etwa 6.000 Hämophilie-Patienten, von denen ungefähr die Hälfte an der schweren Form (Hämophilie A) leiden (siehe „Erkrankungsformen“). Die Hämophilie A kommt etwa fünf- bis sechsmal öfter vor als die Hämophilie B (1:25.000 bis 1:30.000).
Was bedeutet es ein Bluter zu sein?
Hämophilie (von altgriechisch αἷμα haima „Blut“ und φιλία philia „Neigung“), auch Bluterkrankheit genannt, ist eine Erbkrankheit, bei der die Blutgerinnung gestört ist. Das Blut aus Wunden gerinnt nicht oder nur langsam. Häufig kommt es auch zu spontanen Blutungen, die ohne sichtbare Wunden auftreten.
Welche Ursache liegt der Bluterkrankheit zugrunde?
Menschen mit Hämophilie fehlt ein Gerinnungsfaktor im Blut, der es gerinnen lässt. Ursache ist fast immer ein Fehler im Gen des betroffenen Gerinnungsfaktors. Normalerweise ist jedes Gen zweimal vorhanden. Die Gene für die Gerinnungsfaktoren liegen auf dem X-Chromosom.
Was sind die Folgen der Bluterkrankheit?
Sie galt als königliche Krankheit: Denn die Hämophilie, auch Bluterkrankheit genannt, war früher in den europäischen Adelshäusern weit verbreitet. Bei der Erbkrankheit ist die Blutgerinnung gestört. Die Folgen: innere Blutungen, zerstörte Gelenke und Lebensgefahr selbst bei kleinen Verletzungen.
Wie oft kommt eine Hämophilie vor?
Die schwere Hämophilie A kommt mit einer Häufigkeit von 1:5000 der männlichen Neugeborenen vor und ist etwa fünf- bis sechsmal häufiger als die Hämophilie B (1:25.000 bis 1:30.000).
Warum bekommen nur Männer Hämophilie?
Das bedeutet: Die Erbanlage für Hämophilie A und B liegt auf dem X-Chromosom und wird mit ihm weitergegeben. Frauen besitzen zwei X-Chomosomen: Eins erben sie von der Mutter und eins vom Vater. Männer haben dagegen nur ein X-Chomosom, das sie von der Mutter erben. Vom Vater erben Männer das Y-Chomosom.
Ist die Bluterkrankheit tödlich?
Was muss ein Mensch der an Hämophilie erkrankt ist beachten?
Menschen mit Hämophilie benötigen außer den gängigen Reisedokumenten noch ein ärztliches Attest, das bescheinigt, dass sie sich ihre Medikamente selbst injizieren und diese deshalb immer mitführen müssen. Zusätzlich ist für die Medikamente oft eine Zollbescheinigung nötig.