Wann erlischt der Anspruch auf Unterhalt?
Jedes Kind hat einen Anspruch darauf, dass seine Eltern die schulische und berufliche Ausbildung finanzieren (§ 1610 Abs. 2 BGB). Erst wenn das Kind in der Lage ist, finanziell auf eigenen Füßen zu stehen, endet die Unterhaltspflicht.
Wie lange kann Unterhalt rückwirkend gefordert werden?
Der Unterhalt für Minderjährige verjährt dabei in aller Regel nicht. Ab vollendetem 18. Lebensjahr hingegen, verjähren die Unterhaltsansprüche zumeist nach drei Jahren. Alle Forderungen aus dem Zeitraum davor können somit nicht mehr nachträglich eingefordert werden.
Wann verjähren titulierte Unterhaltsansprüche?
Das OLG wies darauf hin, dass nach § 197 Abs. 1 Nr. 2 BGB rechtskräftig festgestellte familienrechtliche Ansprüche, also auch Ansprüche auf Zahlung von Kindesunterhalt, soweit nichts anderes gelte, in 30 Jahren verjähren.
Wie lange muss man Unterhalt nachzahlen?
Das Wichtigste in Kürze: Unterhalt rückwirkend In der Regel ist es nicht möglich, Unterhalt rückwirkend geltend zu machen. Wenn der Unterhaltspflichtige jedoch bereits zur Auskunft über sein Einkommen aufgefordert wurde, muss er in der Regel ab dem Monat der Aufforderung zahlen.
Wie lange kann man zu wenig gezahlten Kindesunterhalt Nachfordern?
Bei Nachforderungen für die Vergangenheit muss auf die Verjährung geachtet werden! Bei den Unterhaltsansprüchen muss jedoch beachtet werden, dass Forderungen auf den nachehelichen Ehegattenunterhalt sowie Unterhaltsforderungen volljähriger Kinder nach drei Jahren verjähren.
Kann man rückwirkend Kindesunterhalt geltend machen?
Es gilt der Grundsatz, dass kein rückwirkender Unterhalt verlangt werden kann. Daher kann Unterhalt grundsätzlich erst ab dem Zeitpunkt verlangt werden, ab dem er gefordert wird. Für den Kindesunterhalt gilt das genauso. Wer also Kindesunterhalt nachfordern möchte, hat daher erst einmal schlechte Karten.
Kann ein unterhaltstitel verjähren?
Unterhaltsansprüche verjähren gesetzlich nach drei Jahren. Kindesunterhalt verjährt grundsätzlich erst mit dem Erreichen des vollendeten 21. Lebensjahres. Handelt es sich um rückwirkende Unterhaltsansprüche aus Unterhaltstiteln gilt sogar eine Verjährungsfrist von 30 Jahren.
Können Unterhaltsschulden erlassen werden?
In der Privatinsolvenz werden Unterhaltsschulden wie alle anderen Schulden behandelt. Die Restschuldbefreiung umfasst Unterhaltsschulden und Unterhaltsvorschüsse gleichermaßen, wenn der Schuldner nicht zahlen kann.