Warum ist die Arbeitslosigkeit ein spätindikator?
Denn die positive Wirkung eines wirtschaftlichen Aufschwungs ist auf dem Arbeitsmarkt erst Monate später zu spüren. Umgekehrt sinken aber Arbeitslosenzahlen erfahrungsgemäß nach Beginn einer Konjunkturflaute zunächst weiter. Die Arbeitslosenquote gilt deshalb als nachlaufender Konjunkturindikator oder Spätindikator.
Was sind Spätindikatoren Beispiele?
Ein Spätindikator ist ein wirtschaftsstatistischer Indikator, der sich erst ändert, nachdem sich die makroökonomischen Bedingungen bereits geändert haben. Typische Beispiele für Spätindikatoren sind Angaben zu Erwerbslosigkeit, Gewinnen und Zinssätzen.
Was ist ein Indikator VWL?
Ein volkswirtschaftlicher Indikator (auch Konjunkturindikator oder makroökonomische Kennzahl genannt) ist eine Messgröße, die Aussagen über die konjunkturelle Entwicklung oder die wirtschaftliche Situation im Allgemeinen von Volkswirtschaften erlaubt und insbesondere aus der makroökonomischen Theorie bzw.
Wie aussagekräftig ist die Arbeitslosenquote?
Die offizielle deutsche Arbeitslosenquote ist in der Regel höher als die ILO-Erwerbslosenquote für Deutschland. 2019 lag die offizielle Arbeitslosenquote der Bundesagentur für Arbeit bei 5,0 Prozent. Nach dem ILO-Konzept wurde für Deutschland im Jahr 2018 lediglich eine Erwerbslosenquote von 3,1 Prozent errechnet.
Was sind nachlaufende Indikatoren?
Nachlaufende Indikatoren für den Erfolg von Prozessen der Leistungserstellung (z.B. monetäre Erfolgsgrößen) sind immer erst nach deren Abschluss zu ermitteln. Daher sind sie zur Steuerung von Prozessen ungeeignet, die längere Zeit dauern (z.B. Projektaktivitäten in Forschung und Entwicklung).
Was kann aus Konjunkturindikatoren abgeleitet werden?
Nachlaufende Wirtschaftsindikatoren werden auch als Spätindikatoren bezeichnet. Sie geben Auskunft über eine bereits in der Vergangenheit liegende Entwicklung. Ähnlich wie gleichlaufende Konjunkturindikatoren können sie damit Prognosen bestätigen oder sie widerlegen.