Was ist gelbe Galle?
Gelbe Galle (griechisch χολή cholé, lateinisch cholera citrina oder cholera vitellina), die aus der Leber stamme, wird unter anderem den Cholerikern sowie dem Element Feuer, dem Sommer, dem Süden, der Jugend, dem Mittag und den Sternzeichen Löwe, Widder und Schütze sowie dem Planeten Mars zugeordnet.
Was ist mit schwarzer Galle gemeint?
Nach der Temperamentenlehre bestimmt die schwarze Galle den Charakter der Melancholiker und korrespondiert mit dem Element Erde, dem Herbst, dem Erwachsenenalter, dem Nachmittag. Die schwarze Galle wurde in der Antike als Ursache für die Bildung von Thrombosen in den Blutgefäßen gehalten.
Was bedeutet Viersäftelehre?
Im Mittelalter verbreitete Auffassung, der Säftehaushalt des Körpers sei Ursache von Gesundheit und Krankheiten. Unter den Körpersäften verstand man in diesem Fall Blut, Schleim, schwarze und weiße Galle.
Welche Heilmittel gab es im Mittelalter?
Die Medizin des Mittelalters war fortschrittlicher als vermutet. Schon damals beherrschten Ärzte zum Beispiel Nahttechniken zur Blutstillung, die heute noch angewendet werden. Außerdem setzten sie bereits Penicillin ein, um Wundinfektionen zu bekämpfen.
Was sind die 4 Säfte?
Dazu zählten sie Blut, Schleim (Phlegma), gelbe Galle (Cholera) und schwarze Galle (Melancholie). Diese vier Säfte regelten nicht nur den Stoffwechsel des menschlichen Organismus‘ und das körperliche Gleichgewicht von Kälte und Wärme, Trockenheit und Feuchtigkeit.
Was ist Humoralmedizin?
Bis zum Beginn der naturwissenschaftlichen Forschung stand somit die als „Humoralmedizin“ bezeichnete Lehre im Vordergrund ärztlichen Handelns (einer der wichtigsten Vertreter war Paracelsus von Hohenheim).
Was sind die vier Säfte?
Was ist Eukrasie?
Der Begriff stammt aus der antiken Krasen- oder auch Säftelehre – Dyskrasie bezeichnet eine fehlerhafte Mischung der Säfte, die im Verständnis dieser Lehre zu einer Krankheit führen sollte. Der Normalzustand nannte sich Eukrasie.
Wie wurden Kranke im Mittelalter behandelt?
Schröpfen und Aderlass gehörten im Mittelalter zur Standardtherapie. Die mittelalterlichen Ärzte behandelten auch damals schon so profane Leiden wie Hämorrhoiden (links oben), aber auch an Nasen und Augen wurde herumgedoktort. High Tech von damals: Chirurgische Instrumente aus dem 13. Jahrhundert.
Welche Ärzte gab es im Mittelalter?
Im Laufe der Zeit entwickelte sich aus der Gruppe der Bader eine neue Berufsgruppe: Die Wundärzte bzw. Chirurgen. Bis 1576 waren die Mainzer Chirurgen und Wundärzte noch in einer gemeinsamen Zunft mit den Badern, dann in einer Zunft mit den Schreinern und Drehern zusammengeschlossen.