Warum haben Altaktionäre ein gesetzliches Bezugsrecht?
Definition: Was ist „Bezugsrecht“? Das dem Aktionär zustehende Recht, bei einer Kapitalerhöhung einen seinem Anteil am bisherigen Grundkapital entsprechenden Teil der neuen Aktien (junge Aktien) zu beziehen (§ 186 AktG). Das Bezugsrecht schützt den Altaktionär vor einer Kapitalverwässerung.
Werden Bezugsrechte gehandelt?
Wird ein börslicher Bezugsrechtehandel eingerichtet, so können Aktionäre, die nicht an der Kapitalerhöhung teilnehmen wollen, ihre Bezugsrechte über die Börse verkaufen. Die Bezugsrechte werden dann meist mindestens die zwei Wochen lang an der Börse gehandelt, was der gesetzliche Bezugsfrist entspricht.
In welchem Fall sind Handel und Notierung des Bezugsrechts überflüssig?
Handel und Notierung des Bezugsrechts sind solange überflüssig, wie es sich bei den Inhabern der alten und der jungen Aktien um jeweils identische Personen handelt, da unter Berücksichtigung des Bezugsverhältnisses bei jedem Anleger der Kursverlust durch den Kursgewinn kompensiert wird.
Warum sinkt der Aktienkurs bei einer Kapitalerhöhung?
In der Regel sorgt eine Kapitalerhöhung für einen niedrigeren Aktienkurs, da das Angebot an verfügbaren Aktien des Unternehmens steigt. Dieser Kursrückgang wird meist relativ schnell durch eine verstärkte Nachfrage nach den jungen Aktien ausgeglichen.
Wann werden Bezugsrechte eingebucht?
Die Bezugsrechte werden den bisherigen Aktionären ins Depot eingebucht, wenn eine Kapitalerhöhung mit Bezugsrechten der Altaktionäre durchgeführt wird. Anschließend kann der Anleger die Bezugsrechte entweder ausüben oder veräußern.
Was ist das Bezugsrecht bei Aktien?
Als Bezugsrecht wird das Recht der Aktionäre bezeichnet, im Zuge einer Kapitalerhöhung ihrer Aktiengesellschaft eine bestimmte Anzahl der jungen Aktien zu erwerben. Dadurch können die Altaktionäre ihr Anteil am Grundkapital unverändert halten.