Was machen die gallensalze?
Die Gallensäuren sind für die Fettverdauung unerlässlich. Sie haben die Fähigkeit, die Oberflächenspannung des Wassers beträchtlich herabzusetzen (Tenside, Emulgatoren). Sie emulgieren die im Darmtrakt wasserunlöslichen Bestandteile (besonders Lipide) und vergrößern die Angreifbarkeit für Enzyme.
Was sind sekundäre Gallensäuren?
Durch bakterielle Prozesse im Darm wird das zuvor angelagerte Glycin bzw. Taurin wieder abgespalten und die Hydroxylgruppe an C7 des Cholatmoleküls entfernt, man spricht nun von den sekundären Gallensäuren, dazu gehören die Desoxycholsäuren und Lithocholsäuren.
Was ist Gallensäureverlustsyndrom?
Beim Gallensäureverlustsyndrom kommt es durch die beeinträchtigte Reabsorption (Wiederaufnahme) von Gallensäuren im Dünndarm zu einer Funktionsstörung mit chologener Diarrhoe, Blähungen und Fettstühlen mit der Folge möglicher Vitamin- und Fettsäuremängel.
Warum kommt die Gallenflüssigkeit in den Magen?
Meist handelt es sich bei den Beschwerden um einen Reflux von Magensäure, doch auch Galle kann aus dem Zwölffingerdarm (Duodenum) in den Magen und von dort in die Speiseröhre zurückfließen.
Was tun bei Gallensäureverlustsyndrom?
Beim dekompensierten Gallensäureverlustsyndrom sollten Fettstühle weitestgehend vermindert werden. Zudem steht die bedarfsdeckende Zufuhr an Vitamin B12 und fettlöslichen Vitaminen im Fokus. Langfristig wird angestrebt, das Entstehen von Oxalatsteinen zu verhindern.
Wie kann man Gallensäure binden?
Ballaststoffe binden diese primären Gallensäuren, so dass sie vermehrt mit dem Stuhl ausgeschieden werden. Für die Neubildung von Gallensäure wird körpereigenes Cholesterin verwendet, was dazu führt, dass der Cholesterinspiegel im Blut sinkt.
Wie entstehen sekundäre Gallensäuren?
Cholsäure und Chenodesoxycholsäure (sog. primäre Gallensäuren) werden in der Leber direkt aus Cholesterin gebildet und in den Dünndarm sezerniert. Erst dort werden durch Darmbakterien aus den primären Gallensäuren die sekundären Gallensäuren Desoxycholsäure und Lithocholsäure gebildet ( ä vgl. Abb. ).