Was ist Urinsediment?
Das Urinsediment oder Harnsediment (lat. sedimentum: Bodensatz) ist eine Aufbereitung des Urins zur mikroskopischen Beurteilung der festen Bestandteile.
Wie wird ein Urinsediment gemacht?
2 Gewinnung. Die Gewinnung und Untersuchung des Urinsediments erfolgt weitgehend standardisiert. 10 ml frischer Urin werden für etwa 5-8 Minuten bei 400 g zentrifugiert. Danach werden vom Überstand 9,5 ml verworfen und der Bodensatz in den verbliebenen 0,5 ml mit einer Pipette aufgenommen.
Was bedeuten Zellen im Urin?
Als Filtrat sollte der Urin normalerweise keine signifikanten Mengen zellulären Materials enthalten. Blutzellen wie Erythrozyten oder Leukozyten etwa deuten in der Regel auf Entzündungen und Infekte hin.
Was ist Erythrozytenzylinder?
Erythrozytenzylinder bestehen aus einer homogenen Matrix, die aus dem Tamm-Horsfall-Protein und Plasmaproteinen besteht. In diese Grundsubstanz sind Erythrozyten eingelagert, die zum großen Teil noch ihre bikonkave Grundform aufweisen.
Was gehört zum Harnstatus?
mikroskopischen Status: Erythrozyten, Leukozyten, renale Zellen (kommen aus der Niere), extrarenale Zellen (kommen z.B. aus der Harnblase, den harnableitenden Wegen), Zylinder (zylindrische Gebilde aus Nierenkanälchen – häufig bei schwerer Nierenkrankheit), Kristalle, Bakterien, Pilze, Trichomonaden (Parasiten – …
Was sind Übergangsepithelien?
Dabei handelt es sich oft um Übergangsepithelien oder plattenepitheliale bzw. dem Plattenepithel entstammende Zellen oder auch Plattenepithelien imitierende dysplastische Zellen, die unterschiedliche Schweregrade von zellulären Dysplasien aufweisen können.
Was braucht man für ein Urinsediment?
Woraus besteht das Urinsediment normalerweise?
- weiße Blutkörperchen (Leukozyten)
- rote Blutkörperchen (Erythrozyten)
- abgeschilferte Epithelzellen aus den Harnwegen.
Wie funktioniert so ein urinteststreifen?
Dabei wird ein Teststreifen, auf dem sich kleine quadratische Farbfelder befinden, ein paar Sekunden in den Urin eingetaucht. Anschließend muss man etwas warten, bis sich das Ergebnis zeigt. Je nachdem, in welcher Konzentration die jeweilige Substanz vorhanden ist, verfärben sich die Felder des Teststreifens.
Wie entstehen Harnzylinder?
Harnzylinder entstehen durch Ausscheidung von Tamm-Horsfall-Protein aus den luminalen Membranen des dicken aufsteigenden Teils der Henle-Schleife mit oder ohne Einlagerung (Hyaline Zylinder) zellulärer oder mikrobiologischer Komponenten.