Was genau ist Dissoziation?

Was genau ist Dissoziation?

Der Begriff Dissoziation bezeichnet das (teilweise bis vollständige) Auseinanderfallen von psychischen Funktionen, die normalerweise zusammenhängen.

Wie fühlt es sich an zu dissoziieren?

Im Zustand des „dissoziativen Stupor“ bewegen sich die Betroffenen kaum oder gar nicht mehr. Sie sprechen fast nicht, sind völlig inaktiv, reagieren nicht mehr, essen und trinken nicht. Von „Depersonalisation“ ist die Rede, wenn das eigene Selbst als verändert, entfremdet und unwirklich wahrgenommen wird.

Was ist der Gegenpol zu Dissoziation?

2.1. Im Grunde kann man Dissoziation als das Gegenpol zur Assoziation betrachten (DEISTLER & VOGLER, 2005). Wenn durch Assoziation verknüpftes Wissen auf Grund eines äußeren Reiz in das Bewusstsein treten kann, so funktioniert Dissoziation konträr dazu, indem Wissen abgespaltet wird.

Was passiert bei einer Dissoziation?

Sie können das Gefühl haben, dass ihnen die Erinnerung an einen Zeitraum fehlt. Darüber hinaus fühlen sie sich möglicherweise von sich selbst, das heißt, von ihren Erinnerungen, Eindrücken, ihrer Identität, ihren Gedanken, Gefühlen, ihrem Körper und ihrem Verhalten losgelöst (dissoziiert).

Wie läuft eine Dissoziation ab?

Eine dissoziative Störung ist ein komplexes psychologisches Phänomen. Als Reaktion auf ein unerträgliches Erlebnis blenden die Betroffenen Erinnerungen daran aus bis hin zur Auslöschung der eigenen Identität. Gesunde Menschen empfinden ihr „Ich“ als Einheit von Gedanken, Handlungen und Gefühlen.

Wie lange dauert eine Dissoziation?

Die meisten dissoziativen Störungen halten nur kurze Zeit, meist einige Wochen oder Monate lang an und gehen dann spontan wieder zurück. Es können sich aber auch chronische Störungen entwickeln – vor allem dann, wenn der Beginn mit unlösbaren (zwischenmenschlichen) Problemen verbunden war.

Sind Dissoziationen gefährlich?

Dies ist in Gefahrensituationen eine sinnvolle Reaktion des menschlichen Organismus. Bei andauernder Gefahr kann Dissoziation bei kleinen Kindern zur dauerhaften Bewältigungsstrategie werden. Ihre Persönlichkeit ist noch nicht ausgereift und daher sehr formbar.

Sind Dissoziationen normal?

Die Häufigkeit dissoziativer Bewegungs-, Sensibilitäts- und Empfindungsstörungen wird auf etwa 0,3 Prozent geschätzt.

Wie lange kann ein Dissoziativer Zustand anhalten?

Dissoziative Fugue In manchen Fällen nehmen die Betroffenen auch eine neue Identität an, die sich von der eigentlichen Persönlichkeit unterscheiden kann. Der Fugue-Zustand kann wenige Stunden aber auch bis zu mehreren Monaten anhalten. Eine Erinnerung der Ereignisse während der Fugue ist oft nicht möglich.

Wie behandelt man dissoziative Störungen?

Behandelt werden dissoziative Störungen in der Regel mit einer Psychotherapie, die sich an der Therapie der Posttraumatischen Belastungsstörung (Traumatherapie) orientiert. Ergänzend können Psychopharmaka und weitere Verfahren wie Bewegungstherapie oder Paar- und Familientherapie eingesetzt werden.

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