Ist Brustkrebs eine Erbkrankheit?
Bei etwa einem Viertel aller Frauen mit Brustkrebs treten vermehrt Brustkrebsfälle in der Familie auf. Dies kann auf eine genetische Ursache hinweisen. Jedoch nur in 5 bis maximal 10% aller Brustkrebsfälle lässt sich ein krankheitsauslösendes Gen nachweisen. Dann spricht man von erblich bedingtem Brustkrebs.
Wie wird Brustkrebs vererbt?
Sie werden über eine elterliche Keimzelle vererbt. Bei Brustkrebs kennt man bislang zwei maßgebliche Gene, die mutiert bei einem hohen Prozentsatz der Betroffenen zu Brust- und oftmals auch Eierstockkrebs führen, nämlich BRCA1 und BRCA2. Diese beiden Gene lassen sich durch Gentests sicher nachweisen.
Welches Gen bei Brustkrebs?
Erblicher Brustkrebs beruht häufig auf einer Veränderung (Mutation) im BRCA1- oder BRCA2-Gen. Daneben gibt es noch weitere Brustkrebsgene, die an der Entstehung eines Mammakarzinoms beteiligt sein können. Bei Verdacht auf familiären Brustkrebs kann ein Gentest Mutationen im BRCA1- und BRCA2-Gen nachweisen.
Wer zahlt Gentest Brustkrebs?
Wer gesund und berechtigt ist, kann einen Gentest machen lassen. Die Kosten übernimmt dann die gesetzliche Krankenkasse. Ab wann eine Person als „berechtigt“ gilt, richtet sich nach den Erkrankungen in der Familie. Die genetische Beratung ist ebenfalls eine Kassenleistung.
Für welche Fragestellungen ist ein Gentest sinnvoll?
Prädiktive Gentests können helfen, eine Behandlung zu planen. prognostische Gentests: Mit ihnen lässt sich das Risiko für zukünftig auftretende Krankheiten vorhersagen. Sie können auch Aufschluss darüber geben, wie wahrscheinlich es ist, ein genetisches Merkmal oder eine Krankheit an die eigenen Kinder zu vererben.
Was ist schlimmer BRCA1 oder BRCA2?
Darüber hinaus haben Männer mit einer BRCA2-Mutation ein gegenüber der Allgemeinbevölkerung deutlich erhöhtes Risiko, an Brustkrebs zu erkranken (Risiko 6 %). Bei Männern mit einer BRCA1-Mutation liegt das Brustkrebsrisiko bei 1-2 %.