Was versteht man unter Nettoäquivalenzeinkommen?
Für die Berechnung des Nettoäquivalenzeinkommens einer Bedarfsgemeinschaft, zum Beispiel einer Familie, wird die Summe aller Einkünfte nicht durch die Anzahl der Mitglieder, sondern durch eine gewichtete Summe der Mitglieder der Bedarfsgemeinschaft geteilt.
Warum wird das Nettoäquivalenzeinkommen berechnet?
Mithilfe dieser Äquivalenzskala sollen die Lebensstandards unabhängig von der Haushaltsgröße und Zusammensetzung vergleichbar werden. Bemessungsgrundlage ist das gesamte Nettoeinkommen aller Haushaltsmitglieder. Das Nettoäquivalenzeinkommen wird beispielsweise für die Berechnung der Armutsrisikogrenze herangezogen.
Was ist das Marktäquivalenzeinkommen?
Das Marktäquivalenzeinkommen ist das Marktein- kommen der Haushalte – die Summe aus Kapital- und Erwerbseinkommen, privater Transfers und privater Renten – dividiert durch eine „Äquivalenz- größe“, die sich aus der Anzahl der Personen im Haushalt und deren Alter ergibt.
Was ist die armutsrisikoquote?
Einer wissenschaftlichen Konvention folgend wird die Armutsrisikoschwelle bei 60 Prozent des Medians der Nettoäquivalenzeinkommen festgelegt. Die Armutsrisikoquote ist der prozentuale Anteil der Personen mit einem Nettoäquivalenzeinkommen unterhalb dieser Schwelle an der jeweiligen Bevölkerungsgruppe.
Was versteht man unter einer absoluten Armut?
Als absolute Armut ist dabei ein Zustand definiert, in dem sich ein Mensch die Befriedigung seiner wirtschaftlichen und sozialen Grundbedürfnisse nicht leisten kann. Armut ist ein dynamischer Prozess und keine Eigenschaft.
Was ist Bedarfsgewichtetes Nettoeinkommen?
Definition: Das Äquivalenzeinkommen ist ein bedarfsgewichtetes Pro-Kopf-Einkommen je Haushaltsmitglied, das ermittelt wird, indem das Haushaltsnettoeinkommen durch die Summe der Bedarfsgewichte der im Haushalt lebenden Personen (= Bedarfsgewicht des Haushalts) geteilt wird.
Wo liegt die Armutsgrenze 2020?
Wer 60 Prozent des Medianeinkommens zur Verfügung hat, ist von Armut bedroht. Bei 50 Prozent ist man offiziell arm. Ein Single-Haushalt, der weniger als 892 Euro pro Monat zur Verfügung hat, gilt als arm. Bei Familien mit zwei Kindern sind 1872 Euro die Grenze zur Armut, so der Paritätische Wohlfahrtsverband.