Wie empfinden Demenzkranke Schmerzen?
Viele Menschen mit Demenz können Schmerzen nur noch unzureichend oder gar nicht mehr äußern. Bestimmte Verhaltensweisen deuten aber auf Schmerzen hin. Kognitiv eingeschränkte Menschen zeigen beispielsweise mit typischen Bewegungsmustern, dass ihnen etwas weh tut.
Was ist das Schwierige bei der Beurteilung von dementen Menschen mit Schmerzen?
Die Herausforderung in dieser Situation liegt darin, dass Reize, die üblicherweise auch als schmerzhaft kommuniziert werden, bei Patienten, die an einer Demenz erkrankt sind und nicht mehr ausreichend kommunizieren können, nur in Verhaltensauffälligkeiten münden, die von Beobachtern als Schmerz interpretiert werden …
Wie äußern sich Muskelschmerzen?
Muskelschmerzen (Myalgien) können sich stechend, krampfartig oder ziehend, manchmal auch brennend oder drückend anfühlen. Sie können grundsätzlich jeden der 650 Muskeln des Körpers betreffen. Am häufigsten kommt es jedoch im Bereich von Nacken, Schultern oder Rücken zu Muskelschmerzen.
Welches sind mögliche Verhaltensauffälligkeiten die auf Schmerzen hindeuten können?
Anders ausgedrückt: Da die Betroffenen ihre Schmerzen nicht mehr verbal äußern können, reagieren sie mit Verhaltensauffälligkeiten. Wie die eingangs erwähnte Unruhe, aber auch mit Aggression, Apathie, Depression, Halluzinationen oder Rückzugstendenzen.
Welche Skala bei Demenz?
Die Beurteilung von Schmerz bei Demenz (BESD) ist eine aus dem Amerikanischen übersetzte Beobachtungsskala, die auf dem Instrument „Pain Assessment in Advanced Dementia” (PAINAD) basiert. Die Beurteilung erfasst fünf Kategorien: Atmung, negative Lautäußerungen, Gesichtsausdruck, Körpersprache und Trost.
Haben Demenzkranke immer Angst?
Angst tritt bei Menschen mit Demenz sehr häufig auf. Um Angst zu reduzieren, müssen Pflegende eine vertrauensvolle Nähe zum Erkrankten herstellen, die Sicherheit und Vertrautheit vermittelt. Angst ist eine natürliche und sinnvolle menschliche Emotion. Sie dient dazu, sich den situativen Gegebenheiten anzupassen.