Was versteht man unter Laxantien?
Abführmittel, Laxativa (Singular: Laxativum), Laxanzien, Laxantia (veraltet: Laxantien, Singular: Laxans; von lateinisch laxare „lockern“), sind Arzneimittel, die den Stuhlgang bzw. die Darmentleerung fördern und gegen Obstipation (Konstipation, Verstopfung) eingesetzt werden.
Welche Arten von Laxantien gibt es?
Osmotische (salinische) Laxantien (Salze) ziehen über eine erhöhte Salzkonzentration Wasser in den Darm oder halten Wasser im Darm zurück:
- Bittersalz (Magnesiumsulfat), weitere Magnesiumsalze.
- Glaubersalz (Natriumsulfat)
- Natriumcitrat, Natriumlaurylsulfoazetat (Mikroclist® – Klistier)
- Abführende Salzmischung PH.
Wo wirken Laxantien?
Genauer gesagt beschleunigen Abführmittel (Laxantien) die Darmpassage und führen zu einer Stuhlentleerung. Sie fördern jedoch nicht die Verdauungsleistung, d.h. sie haben nichts mit den Verdauungsprozessen selbst zu tun, sondern sie beschleunigen die Entleerung des bereits verdauten Darminhalts.
Welche Indikationen gibt es um Laxantien zu geben?
Indikationen (Anwendungsgebiete) für eine Laxantientherapie: Darmentleerung vor einer abdominalen Operation (Bauchoperation) und Koloskopie (Darmspiegelung) Nach Gabe von Substanzen, die eine Obstipation auslösen können wie beispielsweise nach Gabe von Röntgenkontrastmitteln (Bariumbrei)
Wie wirken Sekretagoge Laxantien?
Sekretagoge Laxantien. Die abführende Wirkung der sekretagogen Laxantien entsteht durch eine Sekretion von Flüssigkeit und Elektrolyten ins Dickdarmlumen, wodurch eine Verkürzung der Transitzeit erzielt wird. Die induzierte Defäkation erfolgt in der Regel nach 8 bis 10 Stunden.
Welche Laxantien bei Opiaten?
Laxanzien. Häufig reichen diese Basismaßnahmen nicht aus und als nächste Stufe kommen klassische Laxanzien zur Anwendung. Orale Laxanzien gehören zur Erstlinien-Therapie bei Krebspatienten, um die Obstipation zu lindern [2]. Hierbei werden Macrogol, Bisacodyl oder Natriumpicosulfat empfohlen.
Welche Abführmittel gibt es im Krankenhaus?
Die meisten Quellmittel sind natürlichen Ursprung: Leinsamen, Flohschalen, Trockenpflaumen oder Agar-Agar. Doch es existieren auch synthetische Quellmittel zum Abführen, beispielsweise Carboxymethyl-Cellulose. Quellende Laxantien benötigen mehrere Tage, bis die gewünschte Wirkung eintritt.
Wann werden Laxantien eingesetzt?
bei schmerzhaftem Stuhlgang, zum Beispiel bei Hämorrhoiden oder einer Analfissur. bei anlagebedingter chronischer Obstipation. bei langen Darmpassagezeiten von über 64 Stunden. bei Verstopfung in der Schwangerschaft.