Wann besteht Nachschusspflicht?
Gesellschaftsrecht. Als Nachschusspflicht bezeichnet man die Verpflichtung eines Gesellschafters oder Genossen, anteilsmäßig das bestehende Gesellschaftskapital zu erhöhen bzw. für entstandene Verluste zu haften. Sie kann sich aus dem Gesetz, der Satzung oder dem Gesellschaftsvertrag ergeben.
Welche Produkte haben Nachschusspflicht?
Wann kommen Nachschusspflichten zum Einsatz?
- Gesellschaften. Gesellschafter können über die Satzung bzw.
- Genossenschaften. In einer Genossenschaft haben die Mitglieder eine gesetzliche Pflicht zum Nachschuss auf die Genossenschaftsanteile.
- Versicherungen.
- Futures und Differenzkontrakte (CFDs)
- Wertpapierkredite.
Was ist eine Nachschusspflicht GmbH?
Die Gesellschafter der GmbH können im Gesellschaftsvertrag vereinbaren, dass sie über die Stammeinlagen hinaus bei Vorliegen bestimmter Voraussetzungen zusätzliche Einlagen beschließen können. Diese sog. Nachschusspflicht soll sicherstellen, dass der GmbH für zukünftige Aufgaben ausreichend Kapital zur Verfügung steht.
Was sind Nebenleistungspflichten GmbH?
In den Statuten können Nebenleistungspflichten (z.B. Pflichten zur aktiven Mitarbeit im Unternehmen; Konkurrenzverbote; Stimmbindungen; Pflichten im Zusammenhang mit Vorhand-, Kaufs-, Vorkaufs- und Verkaufsrechten) vorgesehen werden.
Was passiert wenn GmbH Verluste macht?
Sollte die GmbH tatsächlich Verluste erleiden, wird dieser innerhalb des Eigenkapitals mit einem negativen Wert bilanziert. Ein Ausgleich durch Verteilung auf die Gesellschafter erfolgt in der GmbH gerade nicht. Ein anderer Fall wäre dies zum Beispiel in der offenen Handelsgesellschaft (OHG).
Wer haftet für die GmbH?
Gegenüber Gläubigern haftet die GmbH – in der Regel – nur mit ihrem Gesellschaftsvermögen. Sie haften auch persönlich bei Verstößen gegen die strengen Regeln über das GmbH-Kapital sowie bei der so genannten Durchgriffshaftung ( z.B. bei bestimmten Schadenersatzansprüchen).
Wie lange kann eine GmbH Verluste machen?
Als Unternehmer kann man sich die Frage stellen, wie lange solche Verluste hingenommen werden, ohne dass Liebhaberei unterstellt wird. Hierzu gibt es keine allgemein gültige Regelung. Es wird aber gewöhnlich von einem Zeitraum von fünf Jahren ausgegangen. In dieser Zeit sind Verluste noch „normal“.
Wie haftet ein Geschäftsführer einer GmbH?
Im Prinzip haftet jeder Geschäftsführer nur für seine eigenen Pflichtverletzungen, die er schuldhaft, d.h. vorsätzlich oder fahrlässig (§ 276 BGB) begangen haben muss.