Wann ist man Verfügungsberechtigt?
Bei einem Bankkonto ist der Kontoinhaber verfügungsberechtigt, wenn er unbeschränkt geschäftsfähig ist oder als beschränkt Geschäftsfähiger die Einwilligung des gesetzlichen Vertreters zur Verfügung über das Konto hat.
Was bedeutet allein Verfügungsberechtigt?
Der minderjährige Kontoinhaber ist allein verfügungsberechtigt, wenn Fälle nach § 112 I BGB (im Rahmen der selbstständigen Führung eines Erwerbsgeschäftes) bzw. Kreditinstitute haben bei der Vertretung minderjähriger Kinder durch die Eltern zu beachten, dass der Grundsatz der Gesamtvertretung gilt (§ 1629 I BGB).
Welche Rechte hat ein Kontoinhaber?
Jeder Kontoinhaber kann gegenüber dritten Personen eine Bank- bzw. Kontovollmacht erteilen. Rechtlich spricht man dann von einer „Vollmacht zugunsten Dritter“. Die begünstigten Personen der Kontovollmacht können neben dem Ehepartner, dem Lebensgefährten auch dritte Personen wie Kinder oder Betreuer sein.
Wann endet eine bankvollmacht?
Bei der prämortalen Bankvollmacht darf der Bevollmächtigte bis zum Todesfall über das Konto des Vollmachtgebers verfügen. Die Vollmacht erlischt automatisch bei Eintreten des Todesfalls. Zu Lebzeiten kann außerdem die sogenannte postmortale Kontovollmacht erteilt werden.
Was darf ein Bevollmächtigter alles?
Ein Bevollmächtigter muss bestimmte nicht übertragbare Rechte des Vollmachtgebers achten. Er kann und darf unter keinen Umständen eine inszenierte Eheschließung betreiben. Er darf nicht stellvertretend ein Testament des Vollmachtgebers zu Papier bringen.
Was darf der zeichnungsberechtigte zum Unterschied vom Kontoinhaber nicht tun?
Die Rechte (und Pflichten) verbleiben jedoch beim Kontoinhaber (=Verfügungsberechtigten). Der Zeichnungsberechtigte darf z.B. keine Bankomatkarte oder Kreditkarte ordern, kann das Konto nicht löschen oder auch keine anderen Zeichnungsberechtigungen erteilen.