Was heißt Übertragung bei Schwangerschaft?
Die Übertragung bedeutet in der Geburtshilfe die fortgesetzte Schwangerschaft über den erwarteten „üblichen“ Geburtstermin hinaus. Etwa vier von zehn Kindern kommen in den 14 Tagen nach dem errechneten Geburtstermin zur Welt.
Wie lange SSW übertragen?
Medizinisch spricht man ab einem Tag nach dem errechneten Termin (40+1 Schwangerschaftswochen) von einer Terminüberschreitung, ab zwei Wochen nach dem Termin (ab 42+0 Schwangerschaftswochen) von einer Übertragung. Eine echte Übertragung, also eine Schwangerschaft, die länger als 42 Wochen dauert, ist aber sehr selten.
Wie kommt es zur terminüberschreitung Schwangerschaft?
Das Risiko für eine Totgeburt steigt ab der SSW 37+0 stetig an und liegt in der SSW 41+0 bei 1,7 Totgeburten und in der SSW 42+0 bei 1,9 Totgeburten je 1000 Geburten. Als Ursache für diesen Anstieg wird die Abnahme der Versorgungsleistung der Plazenta betrachtet (Hilder et al., 1998).
Warum leitet man eine Geburt ein?
Wieso die Geburt eingeleitet wird „Manchmal ist aber die Gesundheit von Mutter und Kind gefährdet, im schlimmsten Fall stirbt das Kind im Mutterleib.“ Das Sterberisiko des Ungeborenen steigt ab SSW 38 bis 42 zwar sehr gering, aber kontinuierlich an. Mit einer Einleitung ab SSW 41+0 sinkt es signifikant.
Wie lange darf der Geburtstermin überschritten werden?
Sie rät Ärzten, Schwangeren ohne erkennbarem Risiko wie etwa Diabetes oder einer Plazentaschwäche ab der Schwangerschaftswoche 41+0 eine Geburtseinleitung anzubieten und sie ab 41+3 zu empfehlen. Spätestens 14 Tage nach dem errechneten Geburtstermin ist eine Einleitung angezeigt.
Wie lange wartet man nach dem errechneten Geburtstermin?
Drei oder vier Wochen nach dem errechneten Geburtstermin sind fast alle Kinder geboren. Wenn ein Baby dann immer noch nicht auf die Welt gekommen ist, erhöht sich das Risiko einer Totgeburt. So späte Geburten sind jedoch selten, da sie spätestens zwei Wochen nach dem Termin bei fast allen Frauen eingeleitet wird.