Wie definiert Kant die Aufklärung?
Kant lieferte in dem Aufsatz „Was ist Aufklärung?“ seine bis heute geltende Definition der Aufklärung. „Aufklärung ist der Ausgang des Menschen aus seiner selbstverschuldeten Unmündigkeit.“ „Unmündigkeit ist das Unvermögen, sich seines Verstandes ohne Leitung eines anderen zu bedienen.“
Was versteht Kant unter selbstverschuldet?
Aufklärung – Erläuterungen Selbstverschuldet ist diese Unmündigkeit, wenn die Ursache derselben nicht am Mangel des Verstandes, sondern der Entschließung und des Mutes liegt, sich seiner ohne Leitung eines anderen zu bedienen.
Was meint Kant mit Hausvieh?
Das Hausvieh wird von den Vormündern so erzogen, dass sie ihnen gehorchen und nicht ihrem eigenen Willen folgen, da dies zu gefährlich sei (vgl. 20ff). Kant hingegen meint, dass dieser Schritt zur Mündigkeit nicht allzu gefährlich sei. Nach einigen Fehlversuchen würde man die Selbstständigkeit nach und nach erlernen.
Welche Ursachen macht Kant für die selbst verschuldete Unmündigkeit des Menschen verantwortlich?
Als weitere Ursache für die Unmündigkeit der Menschen führt Kant die, von den Menschen fälschlicherweise vermutete, Gefährlichkeit (Z. 19) des Schrittes zur Mündigkeit an. Die Urheber dieses Gedankens seien die „Vormünder, die die Oberaufsicht über sie gütigst auf sich genommen haben“ (Z. 20f.), erklärt Kant ironisch.
Was ist ein Hausvieh?
Kant vergleicht hier die unaufgeklärten Menschen drastisch mit „Hausvieh“, das dumm gemacht worden sei. Sie würden eingesperrt in einen „Gängelwagen“, dies war im 18. Jahrhundert ein Korbgestell auf Rädern, mit dem Kinder das Laufen lernten.
Was ist Aufklärung Kant rhetorische Mittel?
Kant schreibt, Aufklärung bedeute den Mut, selbständig zu denken. Sie sei die Überwindung einer „selbst verschuldeten Unmündigkeit“. Insbesondere bedeute Aufklärung aber die Freiheit, die eigene Meinung öffentlich zu äußern. Menschen sollten auch ihre Religion frei wählen dürfen.