Welche Arten der Religionskritik gibt es?
Verschiedene Formen von Religionskritik: immanent und fundamental.
Wie entstand Religionskritik?
Die Ursprünge bei den Vorsokratikern. Die Paradigmen der Religionskritik – ihre Fragen und Ansätze – sind schon in der griechisch-römischen Antike zu finden. Auf die Vorsokratiker, etwa Pythagoras, der die Veränderungen der Dinge auf mathematisch berechenbare Gesetzmäßigkeiten zurückführte.
Wie kam Freud zur Religionskritik?
Warum Menschen glauben, wollte Sigmund Freud wissen. Seine Antwort: Weil sie nicht erwachsen sind, sondern wie ein Kind Trost und Hilfe von einem Vater im Himmel erhoffen. Zum Judentum bekannte sich der Psychoanalytiker – zur jüdischen Religion nicht.
Welcher Denker des 19 Jahrhunderts sah nicht in Gott sondern im Menschen den eigentlichen Gegenstand der Religion?
Gott ist nur eine Vorstellung, eine Projektion des Menschen, sagte dagegen der Philosoph Ludwig Feuerbach Mitte des 19. Jahrhunderts. Der Mensch stellt sich Gott seinen eigenen Wünschen und Bedürfnissen entsprechend vor.
Wer hat die Kirche kritisiert?
Martin Luther, Ulrich Zwingli und andere Reformatoren kritisierten den Ablasshandel, mit dem Menschen der Sündenerlass verkauft wurde, sowie die Tatsache, dass die Bibel nur in unverständlichem Latein gelesen werden durfte.
Wie definiert Feuerbach göttliches Wesen?
Als eigentlichen Gott des Menschen sieht Feuerbach den menschlichen Verstand. Ihm schreibt er göttliche Eigenschaften wie Unsterblichkeit und Unbegrenztheit zu. Im Zentrum seines Denkens steht der Mensch: Alle Vorstellungen des Menschen entstammen aus ihm selbst und führen auch wieder auf ihn zurück.
Was besagt die Projektionsthese?
In der Bibel steht, dass Gott den Menschen nach seinem Ebenbild geschaffen hat. Die Projektionstheorie behauptet im Prinzip das Gegenteil: Der Mensch ist es, der Gott nach seinen Vorstellungen geschaffen hat.
Warum wurde die Kirche kritisiert?
Luthers 95 Thesen Luther fand es nicht richtig, dass jemand anders als Gott entscheiden sollte, wie die Sünden von Menschen bestraft werden. Außerdem kritisierte er, dass das Geld aus dem Ablasshandel für teure Kirchenhäuser benutzt wurde.
Ist Blasphemie?
Blasphemie (altgr. βλασφημία – blasphēmía – ‚Rufschädigung‘, zusammengesetzt aus βλάπτειν – bláptein – ‚Schaden bringen‘, ‚benachteiligen‘ und ἡ φήμη – phếmê – ‚die Kunde‘, ‚der Ruf‘) ist das Verhöhnen oder Verfluchen bestimmter Glaubensinhalte einer Religion oder eines Glaubensbekenntnisses.