Wann liegt eine Abnahme vor?
Die Abnahme wird gemäß § 640 BGB gesetzlich geregelt. Demzufolge ist ein Besteller grundsätzlich zur Abnahme verpflichtet, wenn das von ihm bestellte Werk keine oder nur unwesentliche Mängel aufweist.
Was ist eine erklärte Abnahme?
Sie stellt die Erklärung des Auftraggebers dar, dass er die erbrach- te Leistung als vertragskonform anerkennt und entgegennimmt. Mit dieser Erklärung tritt also die Erfüllung des Vertrages ein. Die Abnahme einer Leistung bedeutet nur die Anerkennung des Werks als eine der Hauptsache nach vertragsgemäße Erfüllung.
Was ist eine rechtsgeschäftliche Abnahme?
Unter der Abnahme versteht man die Übernahme des Werkes als im Wesentlichen vertragsgemäß durch den Auftraggeber. Es geht also zum einen um die körperliche Entgegennahme und zum anderen um die Erklärung, dass das Werk im Wesentlichen als vertragsgerecht akzeptiert wird.
Was ist eine stillschweigende Abnahme?
Wurde keine förmliche Abnahme vereinbart oder verlangt, so kann die Abnahme beim BGB- und beim VOB/B-Vertrag auch stillschweigend erklärt werden. Das ist der Fall, wenn der Auftraggeber durch sein Verhalten (und nicht durch Worte) zu erkennen gibt, dass er die ausgeführte Leistung als vertragsgerecht billigt.
Wann ist ein Gewerk abgenommen?
Nehmen Sie die Bauleistung in Nutzung, gilt nach Ablauf von 6 Werktagen das Objekt oder die Leistung als abgenommen. Ebenfalls als abgenommen gilt die Baustelle, wenn Sie nach der schriftlichen Mitteilung des Auftragnehmers über die Fertigstellung nicht innerhalb von 12 Tagen eine Abnahme verlangen.
Was ist eine ausdrückliche Abnahme?
Die Abnahme ist auf Verlangen des Auftragnehmers durch den Auftraggeber nach § 12 Abs. Bei Nichtabnahme geht die Leistungs- und Vergütungsgefahr auf den Auftraggeber über. Wenn dieser auch nach Mahnung durch den Auftragnehmer die Abnahme nicht vollzieht, gerät er in Schuldnerverzug.