Welchen Zweck hat das Anlassen?
Das Anlassen oder Bläuen ist eine Wärmebehandlung, in der ein Werkstoff gezielt erwärmt wird, um seine Eigenschaften zu beeinflussen, insbesondere um Spannungen abzubauen, aber auch zu rein dekorativen Zwecken.
Was beeinflusst die einhärtetiefe?
Die Einhärtetiefe hängt quadratisch von der Zeit ab. Um eine doppelte Einhärtetiefe zu erreichen, muss man das Werkstück viermal so lange im Ofen belassen.
Wie viel Kohlenstoff braucht man zum Härten?
Um einen Stahl zu härten, muss er einen Kohlenstoffgehalt von mindestens 0.3% besitzen. Ferner gibt es die Ausscheidungshärtung durch das temperaturabhängige Lösungsvermögen des Eisengitters für gewisse Fremdatome.
Warum nur Randschichthärten?
Das Randschichthärten bietet mehrere Vorteile bei der Nutzung der dadurch gehärteten Stähle: Die Schwingfestigkeit des Stahls wird erhöht. Sie entsteht durch Druckeigenspannungen und Verspannungen in der Oberfläche des gehärteten Bauteils. Oberfläche hart und unelastisch wird, erhöht sich die Steifigkeit des Bauteils.
Wie wird bei der induktionshärtung das Werkstück erwärmt?
Beim Induktionshärten wird die Wärme durch Wirbelströme in der Randschicht des Werkstücks mit Hil- fe der Induktionsspule, durch die hochfrequenter Wechselstrom fliesst, erzeugt. Je höher die Frequenz desto tiefer ist die Einhärtetiefe.
Was passiert im Inneren des Stahls beim Härten?
Beim Härten von Stahl wird das Gefüge des Metalls derartig umgewandelt, dass sich die mechanische Widerstandsfähigkeit des Metalls erhöht. Beim plastischen Verformen eines Werkstücks aus Metall hat dies Versetzungen – also Gitterfehler im Kristall – in seinem Inneren zur Folge.
Welche Stähle sind zum Härten geeignet?
Nur Stähle mit mehr als 0,35 % Kohlenstoff (C) sind zu solchem Härten geeignet. Gänzlich ohne Abschreckmedien funktioniert die Härtung mit dem Laserstrahl oder mit dem Elektronenstrahl.
Was passiert mit dem Kohlenstoff beim Härten?
Die Kohlenstoffatome werden so zusagen festgehalten und das Eisengitter wird daran gehindert, in das kubisch-raumzentrierte α-Eisen überzugehen. Stattdessen entsteht ein tetragonal-verzerrtes und kubisch-raumzentriertes Gitter (Martensit), das eine Verspannung durch den Kohlenstoff erhält.