Ist Mephisto tragisch?
Inwiefern Mephisto auch eine tragische Figur mit durchaus selbstkritischen Ansätzen ist, bleibt im folgenden zu klären. Mephisto darf aber nicht nur für sich betrachtet werden. Vielmehr muß sein Wirken in der wechselseitigen Beziehung zu Faust eingeordnet werden.
Was macht Mephisto und Faust?
Im Prolog wird so Mephistos Funktion auf Erden deutlich gemacht. Er ist Teil der Schö-pfung, der schalkhafte Kamerad Gottes und fungiert als Antreiber des Menschen. den goetheschen „Faust“ eine Theodicee, eine Rechtfertigung Gottes dafür, dass es das Böse im göttlichen Weltplan gibt.
Ist Mephisto ein Erzengel?
Diabolo, Mephisto, Beelzebub, Luzifer, der Antichrist – alle diese Namen bezeichnen jene Figur, die wir gemeinhin „den Teufel“ nennen.
Wie sieht Mephisto Gott?
Insofern Mephistopheles selbst in einen göttlichen Plan mit eingebunden ist, kann sein Versuch, Faust ganz auf die Seite des Bösen zu ziehen, nur scheitern. Er sieht zu einseitig nur die triebhafte Seite in Faust und verkennt, dass dieser allein dadurch nicht zu einem Moment des vollkommenen Glückes gelangen wird.
Wie sieht Mephisto den Herrn?
Daraus ist eine klare Hierarchie zu erkennen: Mephisto ist dem Herrn unterworfen und muss ihn um Erlaubnis bitten, der Herr jedoch entscheidet über die Prüfungen des Menschen. Mephisto selbst hat großen Respekt vor dem Herrn und „hütet sich mit ihm zu brechen“ (Z. 351).
Wie sieht Faust Gott?
Faust besitzt keine eindeutige Vorstellung von Gott, allerdings ist er von der Existenz von überirdischen Geschöpfen überzeugt. Er nähert sich der Geisterwelt an, um sich Kenntnis davon zu verschaffen, „was sie Welt im Innersten zusammenhält“ (377-385).
Was willst du armer Teufel geben?
Verbinde dich; du ſollſt, in dieſen Tagen, Mit Freuden meine Kuͤnſte ſehn, Ich gebe dir was noch kein Menſch geſehn. Fauſt. Was willſt du armer Teufel geben? Ward eines Menſchen Geiſt, in ſeinem hohen Streben, Von deines Gleichen je gefaßt?
Was willst du armer Teufel geben Faust?
FAUST: Was willst du armer Teufel geben? FAUST: Werd ich beruhigt je mich auf ein Faulbett legen, So sei es gleich um mich getan! Kannst du mich schmeichelnd je belügen, Daß ich mir selbst gefallen mag, 1695 Kannst du mich mit Genuß betrügen – Das sei für mich der letzte Tag!