Ist eine Anpassungsstörung eine Krankheit?
Eine Anpassungsstörung geht oft mit anderen psychischen Krankheiten einher, die dann in der Regel vorrangig behandelt werden. Häufig ist es zudem schwierig, eine Anpassungsstörung von einer normalen oder angemessenen Reaktion auf belastende Ereignisse zu unterscheiden.
Woher kommen Anpassungsstörungen?
Eine Anpassungsstörung ist eine Reaktion auf verschiedenste Belastungen. Dazu gehören Scheidung, Mobbing oder Arbeitsplatzverlust. Aber auch der Tod eines Angehörigen, eine schwere Krankheit oder Heirat kann eine solche Störung hervorrufen. Weitere belastende Ereignisse sind Unfälle, Überfälle oder Operationen.
Ist eine Anpassungsstörung schlimm?
Trauer, Sorge, Ängste und Verlust von Freude sind typische Anzeichen einer Anpassungsstörung. In einem gewissen Ausmaß sind solche Symptome eine normale Reaktion auf belastende Ereignisse. Sind sie jedoch stark ausgeprägt oder halten längere Zeit an, beeinträchtigen sie das Leben des Betroffenen.
Wie lange dauert eine depressive Anpassungsstörung?
Die Symptome der Anpassungsstörung dauern nicht länger als bis sechs Monate nach dem Ende des belastenden Ereignisses an. Ausnahme ist eine depressive Anpassungsstörung, die länger anhalten kann.
Ist eine Anpassungsstörung ein Burnout?
Wichtig ist zu wissen, dass das Burnout-Syndrom keine offizielle Krankheit ist, die sich mit einer übereinstimmenden Liste an Beschwerden diagnostizieren lässt. Hinter dem einen Burnout verbirgt sich eine schwere Depression, hinter dem anderen eine sog. Anpassungsstörung oder somatoforme Störung.
Wie macht sich eine Anpassungsstörung bemerkbar?
Die am häufigsten auftretenden psychischen Auffälligkeiten sind Angst und Sorge, Depressivität, Ärger, Verbitterung, Verzweiflung und emotionale Verwirrtheit. Auch Gefühle von Isolation, Bedrängnis und Traurigkeit können sich einstellen sowie der Eindruck, den alltäglichen Lebensaufgaben nicht mehr gewachsen zu sein.