Was versteht man unter Dauerfestigkeit?
Dauerfestigkeit ist ein Begriff aus dem Gebiet der Festigkeit und bezeichnet die Belastungsgrenze, die ein dynamisch (z.B. schwingend) belasteter Werkstoff ohne nennenswerte Ermüdungserscheinungen bzw. Ausfallerscheinungen ertragen kann. Siehe auch Dauerschwingfestigkeit.
Was bezeichnet die dauerschwingfestigkeit?
Die Dauerschwingfestigkeit bezeichnet die dauerhaft ertragbare Belastung eines Werkstoffs oder Bauteils bei schwingender Beanspruchung.
Was bedeutet Wechselfestigkeit?
Abhängig von der Mittelspannung spricht man von Wechselfestigkeit oder Schwellfestigkeit: Die Wechselfestigkeit ist der Dauerfestigkeitswert, bei der die Mittelspannung Null ist. Die Schwellfestigkeit ist der Dauerfestigkeitswert, bei der die Mittelspannung gleich dem Spannungsausschlag ist.
Wie wird die Dauerfestigkeit eines Werkstoffes geprüft?
Der Wöhler-Versuch ist die anerkannte Methode zur Ermittlung der Dauerfestigkeit. Der Prüfkörper wird einer Folge von Einstufenschwingversuchen ausgesetzt. Geprüft wird mit Beanspruchungszyklen mit konstanter Amplitude, mit unveränderter Mittelspannung bzw. bei einem gleichbleibenden Spannungsverhältnis.
Was ist eine spannungsamplitude?
Als Zeitfestigkeit bezeichnet man die Spannungsamplitude, die ein Werkstoff bei gegebener Mittelspannung für eine bestimmte Lastspielzahl ohne Bruch ertragen kann!
Was ist Mittelspannungsempfindlichkeit?
Die Mittelspannungsempfindlichkeit beschreibt den Einfluss der Mittelspannungen auf die Dauerfestigkeit in Abhängigkeit der Zugfestigkeit und des Werkstoffes. Spröde oder hochfeste Werkstoffe reagieren kritischer auf Mittelspannungen als duktile Werkstoffe.
Was ist die Wöhlerkurve?
Die Wöhlerlinie (auch als Wöhlerkurve bzw. Wöhlerdiagramm, im Englischen meist als S/N-curve bezeichnet) beschreibt die Abhängigkeit der Anzahl der ertragbaren Schwingspiele eines Materials von der aufgebrachten Spannungsamplitude. Die Darstellung erfolgt meist doppellogarithmisch.
Wann ist ein Bauteil Zeitfest?
Bei Stählen ist die Dauerfestigkeit meist bei einer Belastung erreicht, die 10^7 Schwingspiele lang ertragen wird. Ist die Belastung oberhalb der Dauerfestigkeit ist das Bauteil nur zeitfest, nach einer bestimmten Anzahl Schwingspielen erfolgt ein Ermüdungsbruch.
Wann ist ein Bauteil dauerfest?
Bauteile, die theoretisch unbegrenzt viele Zyklen ertragen (weil sie aus bestimmten, dafür geeigneten Werkstoffen bestehen), bezeichnet man als dauerfest. Einfaches Beispiel: Die Halterung eines Kugelschreibers kann mehrmals elastisch hin- und hergebogen werden.
Was stellt die Wöhlerlinie dar?
Die Wöhlerkurve gibt die Summe der ertragbaren Lastwechsel bis zum Bruch eines Materials an.