Wie prueft man eine Qualifikation im Strafrecht?

Wie prüft man eine Qualifikation im Strafrecht?

Zunächst wird der Grundtatbestand komplett geprüft, also objektiver und subjektiver Tatbestand, Rechtswidrigkeit und Schuld. Im Anschluss wird die Qualifikation komplett geprüft (ebenso objektiver und subjektiver Tatbestand, Rechtswidrigkeit und Schuld).

Welche Erfolgsqualifikationen gibt es?

Klassisches Beispiel für eine Erfolgsqualifikation im deutschen Strafgesetzbuch (StGB) ist die schwere Körperverletzung gemäß § 226 StGB. Sie hat Verbrechenscharakter, da eine Mindeststrafe von einem Jahr Freiheitsstrafe angedroht sind.

Was bedeutet Strafbegründend?

Strafbegründend sind persönliche Merkmale dann, wenn ohne sie eine Strafbarkeit nicht besteht (z.B. die Amträgereigenschaft bei den echten Amtsdelikten; wer nicht Amtsträger ist, kann nicht nach diesen bestraft werden).

Was prüft man im Strafrecht zuerst?

Vollendetes Delikt vor dessen Versuch prüfen (wenn Vollendung möglich und zB wegen fehlender Zurechnung abzulehnen ist). Erst danach ist Verbrechensverabredung oder versuchte Anstiftung zu einem Verbrechen (§ 30) zu prüfen.

Was bedeutet Erfolgsqualifikation?

Eine Erfolgsqualifikation bzw. ein sog. erfolgsqualifiziertes Delikt zeichnet sich dadurch aus, dass ein eigenständig strafbarer Grundtatbestand mit einer schweren Folge verknüpft, bezüglich derer dem Täter gem. § 18 StGB lediglich Fahrlässigkeit oder teilweise auch Leichtfertigkeit zur Last fallen muss.

Was sind qualifizierte Delikte?

Eine geläufige Bezeichnung für die erfolgsqualifizierten Delikte ist auch Vorsatz-Fahrlässigkeits-Kombination. Merke: Ein erfolgsqualifiziertes Delikt ist immer ein vorsätzlich begangenes Grunddelikt mit einer mindestens fahrlässig herbeigeführten besonderen Tatfolge.

Was sind Täterbezogene Merkmale?

Demgegenüber sind die täterbezogenen Merkmale solche, die einen Täter charakterisieren. Hierbei wird eine besondere Pflicht des Täters, seine ethisch verwerfliche Gesinnung oder seine persönliche Gefährlichkeit beschrieben.

Was sind persönliche Merkmale?

Besondere persönliche Merkmale iSd § 14 Abs. 1 StGB sind alle diejenigen Eigenschaften, Verhältnisse oder Umstände, welche die Person des Täters, seine Motive und Beweggründe beschreiben. Die Norm ist damit nur auf täterbezogene, nicht aber auch auf tatbezogene Merkmale anwendbar.

Beginne damit, deinen Suchbegriff oben einzugeben und drücke Enter für die Suche. Drücke ESC, um abzubrechen.

Zurück nach oben