Wie kann man Kinderarmut verhindern?
Um Kinderarmut wirksam zu bekämpfen, braucht es neben Geldleistungen für Familien, Kinder und Jugendliche auch dauerhaft finanzierte Infrastrukturangebote und Unterstützungsmöglichkeiten im Einzelfall. Geldleistungen, Infrastrukturangebote und Unterstützungsangebote dürfen nicht gegeneinander ausgespielt werden.
Kann mehr Bildung das Armutsproblem lösen?
So wichtig mehr Bildungs- bzw. Kulturangebote für Kinder aus „Problemfamilien“ sind, so wenig können sie das Armutsproblem lösen. Studiengebühren, hohe Fahrtkosten und Schul- oder Büchergeld schrecken gerade die Kinder aus sozial benachteiligten Familien vom Besuch einer weiterführenden bzw. einer Hochschule ab.
Wie kommt es zur relativen Armut?
Meist bezieht sich die relative Armut auf das Einkommen. Ein Armutsrisiko besitzt bereits, wer mit weniger als 60 Prozent des durchschnittlichen Einkommens auskommen muss. In Deutschland lag demnach die Armutsgrenze 2018 für einen alleinlebenden Erwachsenen bei einem Einkommen von 1135 Euro im Monat.
Was unternimmt Deutschland zur Bekämpfung von Kinderarmut?
Das Deutsche Kinderhilfswerk setzt sich auf verschiedenen Wegen gegen Kinderarmut ein: Schnelle Hilfe: Der Kindernothilfefonds hilft Kindern und ihren Familien schnell und unbürokratisch, wo staatliche Stellen zu lange brauchen.
Ist Bildung ein Weg aus der Armut?
Bildung kann mit ein Weg aus Armut sein. Voraussetzung hierfür ist aber, dass junge Menschen aus einkommensarmen Familien in vollem Maße am Bildungssystem partizipieren können. Nach wie vor besteht aber in Deutschland eine hohe Abhängigkeit zwischen den Bildungschancen und der sozialen Herkunft.
Kann Ungleichheit sinnvoll durch Bildungspolitik bekämpft werden?
ihre Kinder ist die Armut nicht erfolgreich zu bekämpfen. Aber nur mittels eines Ausbaus im Bildungsbereich lässt sich das Problem ebenso wenig lösen. Schließlich können Bildungspolitik und Pädagogik weder eine gerechte Steuerpolitik noch eine die Armut konsequent bekämpfende Sozialpolitik ersetzen.