Warum ist ein Zwang zur übermäßigen gesunden Ernährung gefährlich?
Damit werden die „erlaubten“ Lebensmittel nach und nach weiter reduziert. Dies birgt die Gefahr einer Unterversorgung mit lebensnotwendigen Nährstoffen. Eine Mangelernährung kann die Folge sein. Die Betroffenen sind meist sehr streng mit den von ihnen aufgestellten Ernährungsregeln.
Was ist eine Orthorexia?
„Orthorexia nervosa“ wird aus dem Griechischen abgeleitet und bedeutet übersetzt „richtiger Appetit“. Die Beschäftigung mit gesundem Essen kann dabei bis zur Besessenheit reichen.
Wer ist von Orthorexie betroffen?
Schätzungen zufolge zeigen etwa ein bis drei Prozent der deutschen Gesamtbevölkerung Anzeichen einer Orthorexie. Dabei sind überwiegend jüngere Frauen betroffen und vor allem Menschen, die sich sowohl in privaten als auch beruflichen Bereichen sehr viel mit körperlicher Fitness und Gesundheit beschäftigen.
Ist Orthorexie eine Essstörung?
Offiziell gehört die Orthorexie nicht zu den Essstörungen. Der Begriff wurde erstmals vom amerikanischen Arzt Steven Bratman im Jahr 1997 geprägt.
Was ist das Ziel einer Behandlung von Orthorexie?
Orthorexie: Therapie und Behandlung Es geht darum, zu einem „normalen“ Essverhalten zurückzufinden und die Nahrungsaufnahme wieder entspannt ausleben zu können. Die Betroffenen müssen lernen, sich auch wieder etwas zu „gönnen“, das einfach nur gut schmeckt, ohne nach Gesundheitsaspekten oder Nährwerten zu fragen.
Was Essen Orthorektiker?
Orthorexie: eine krankhafte Fixierung auf gesundes Essen. Orthorektiker pflanzen selbst Gemüse und Obst an, kaufen im Bioladen, auf dem Markt oder direkt beim Bauern ein. Fisch und Fleisch sind meist tabu, auch Eier, Käse und andere Milchprodukte gelten als ungesund.
Warum ist Orthorexie noch kein anerkanntes Krankheitsbild?
Besessen von gesundem Essen, genauer gesagt von der Idee, sich gesund zu ernähren: Dass Menschen mit diesem sogenannten orthorektischen Essverhalten in ihrem Wahn oft genau das Gegenteil erreichen, ist ihnen nicht bewusst. Orthorexia nervosa, so der Fachbegriff, ist zwar kein anerkanntes Krankheitsbild.
Wie bekommt man Orthorexie?
Mögliche Ursachen der Essstörung Hinter Orthorexie steckt meist die Sorge, durch vermeintlich ungesunde Ernährung dem Körper zu schaden. Nicht um abzunehmen, haben sie Schnitzel und Pommes vom Speiseplan gestrichen, sondern um einem Herzinfarkt vorzubeugen.
Warum hat Orthorexie kein Krankheitsbild?
Orthorexie: Ursache Kontrollbedürfnis Wegen dieser Schwierigkeiten bei der Zuordnung ist die Orthorexia nervosa (derzeit) weder in die internationale noch die deutsche Krankheitsklassifikation aufgenommen. Sie ist also offiziell nicht als eigenständiges Krankheitsbild anerkannt.
Was sind die Folgen von Orthorexie?
Teilweise ist das Essverhalten so einseitig und eingeschränkt, dass es zu Mangelerscheinungen und körperlichen Beeinträchtigungen kommt. So sind Müdigkeit, Antriebslosigkeit, Schlaf- und Konzentrationsstörungen und bei schwerem Verlauf sogar niedriger Blutdruck und verlangsamter Puls häufige Folgen von Orthorexie.