Bis wann kann man nachehelichen Unterhalt geltend machen?
Der Anspruch auf nachehelichen Unterhalt erlischt mit der Wiederverheiratung, der Begründung einer Lebenspartnerschaft oder dem Tod des Berechtigten. Beim Versterben des Unterhaltspflichtigen erlischt der Unterhaltsanspruch hingegen nicht. Die Verpflichtung geht vielmehr auf dessen Erben über.
Wer entscheidet über nachehelichen Unterhalt?
Nur derjenige Ehepartner, der außerstande ist, für seinen Unterhalt selbst zu sorgen, hat Anspruch auf nachehelichen Unterhalt. Um die Dauer des Unterhalts zu beurteilen, sind beide Partner gegenseitig verpflichtet, einander auf Verlangen Auskunft über ihre Einkünfte und Vermögen zu erteilen.
Wann ist nachehelicher Unterhalt geschuldet?
Der nacheheliche Unterhalt ist nach Wegfall der Kinderbetreuung geschuldet, wenn ein Ehegatte trotz Erwerbstätigkeit dauerhaft nicht für den eigenen Unterhalt aufkommen kann (E. 3). BGr 5A_671/2013, Urteil vom 29. Juli 2014 = FamPra.ch 2014, 1045 ff. Berücksichtigung von Wohnkosten.
Welche Voraussetzung für nachehelichen Unterhalt?
Voraussetzungen des nachehelichen Unterhalts
- Erste Voraussetzung: Der Unterhaltsberechtigte hat ein geringeres Nettoeinkommen als der Unterhaltspflichtige.
- Zweite Voraussetzung: Der Einkommensunterschied beruht auf ehebedingten Nachteilen.
Wie oft kann der Unterhalt neu berechnet werden?
Jede Unterhaltsberechnung ist immer nur eine Momentaufnahme. Sie ist nur gültig, solange sich die Einkommensverhältnisse nicht ändern. Früher oder später ändern sich aber die Einkommensverhältnisse, so dass dann neu zu prüfen ist, ob sich dadurch auch der Unterhalt ändert.
Wie lange nach der Scheidung kann Zugewinnausgleich beantragt werden?
3 Jahre
Der Anspruch auf Zugewinnausgleich verjährt 3 Jahre nach Rechtskraft der Scheidung. Von dieser Rechtskraft müssen beide Seiten Kenntnis erlangt haben.