Was macht Wolfgang Daschner heute?
Heute ist Daschner Rentner, lebt zurückgezogen in einem Dorf im Taunus (Hessen). Der Mordfall Jakob von Metzler († 11) hat auch Daschners Leben gezeichnet: Am 20. Dezember 2004 wird der Polizist wegen Verleitung zu einer Straftat zu 10 800 Euro Strafe und einem Jahr mit Bewährung verurteilt.
Hat Daschner richtig gehandelt?
Aber Daschner ist nach wie vor der Überzeugung, richtig gehandelt zu haben, auch in seiner Position. Er verweist dabei auf einen ähnlichen Fall 1989 in Bremen, als ein Beamter trotz ähnlichem Vorgehen nicht belangt wurde, weil er im Zuge einer Gefahrenabwehr gehandelt habe.
Wie kam Jakob Metzler ums Leben?
Entführung und Ermordung Jakob von Metzlers Am 27. September 2002 lockte Gäfgen Jakob von Metzler unter einem Vorwand in seine Wohnung und tötete ihn dort. Danach ließ er den Eltern des Jungen ein Erpresserschreiben mit der Forderung nach einer Million Euro Lösegeld zukommen.
Was wurde Gäfgen angedroht?
Gäfgen hatte 2002 den Bankierssohn Jakob von Metzler entführt und den damals Elfjährigen getötet. Dem Täter war nach seiner Festnahme in einem Verhör Gewalt angedroht worden, um Informationen über das Versteck des Jungen zu erpressen. Die Polizei ging damals davon aus, dass der Junge zu diesem Zeitpunkt noch lebte.
Welche Strafe hat Daschner bekommen?
Geldstrafe auf Bewährung Diese Ansicht vertritt auch das Frankfurter Landgericht und spricht Daschner am 20. Dezember 2004 der Verleitung zu schwerer Nötigung schuldig. Die Stresssituation und Daschners Vermerk werten die Richter als strafmildernd. Er wird lediglich zu einer Geldstrafe auf Bewährung verurteilt.
Soll der Staat die Folter einsetzen dürfen um an wichtige Informationen zu gelangen?
Nach allgemeinen polizeirechtlichen Regeln darf der Staat gegen den Verursacher einer Gefahr, die andere Personen an Leib und Leben bedroht, nötigenfalls auch unmittelbaren Zwang anwenden. Damit ist zwar in der Regel nicht die Folter gemeint.