Wie läuft eine Stufenklage ab?
Die Stufenklage, geregelt in § 254 ZPO, ist ein Sonderfall der objektiven Klagehäufung. Der Kläger stellt also mehrere Klageanträge, über die jedoch nicht gleichzeitig, sondern stufenweise entschieden wird. Der Vorteil gegenüber mehreren einzelnen Klagen liegt darin, dass sämtliche Anträge sofort rechtshängig werden.
Was ist eine Stufenklage im Erbrecht?
Die Stufenklage ist im Erbrecht insbesondere bei der Durchsetzung des Pflichtteils interessant: In der ersten Stufe wird auf Auskunft durch Vorlage eines Nachlassverzeichnisses geklagt. In der zweiten Stufe wird für den Fall der unsorgfältigen Auskunftserteilugn auf Versicherung an Eides Statt geklagt.
Was kostet eine Stufenklage?
Die Kosten für eine Stufenklage werden umso höher, desto weniger der Pflichtteilsberechtigte über seinen Anspruch weiß bzw….Gerichtskosten.
| Pflichtteil | Gerichtskosten |
|---|---|
| 5.000 € | 438 € |
| 10.000 € | 723 € |
| 15.000 € | 879 € |
| 25.0000 € | 1.113 € |
Wann ist eine Stufenklage sinnvoll?
Die Stufenklage ist in § 254 ZPO gesetzlich geregelt und stellt eine Sonderform der objektiven Klagehäufung dar. Sie ist immer dann sinnvoll und dient der Prozesswirtschaftlichkeit, wenn der Kläger zunächst eine bestimme Auskunft vom Beklagten benötigt, um anschließend ein präzises Leistungsverklagen einzuklagen.
Wie lange dauert ein Erbstreit?
Oftmals dauern solche Erbstreitigkeiten um die gesetzliche Erbfolge mehrere Jahre.
Wie lange dauert es bis ich mein Pflichtteil bekomme?
Nach Eintritt des Erbfalls vergehen in der Regel einige Tage bis Wochen, bis das Testament vom Nachlassgericht eröffnet wird. Diese Zeit muss der Pflichtteilsberechtigte also in der Praxis in jedem Fall abwarten.
Was ist eine Auskunftsstufe?
Damit der Unterhalt berechnet werden kann, muss das Einkommen der Beteiligten bekannt sein. Das gilt für Kindesunterhalt, Elternunterhalt sowie Trennungs- und Geschiedenenunterhalt. Deshalb gibt es den Anspruch auf Auskunft über die Einkommens- und Vermögensverhältnisse.