Wie wird Poliomyelitis übertragen?
Die Kinderlähmung wird durch Enteroviren (Poliovirus Typ 1, Typ 2 und Typ 3) verursacht. Diese werden durch Schmierinfektion, das heißt durch Berührungen, übertragen. Auch eine Übertragung über die Atemluft als so genannte Tröpfcheninfektion oder über durch Fäkalien verunreinigtes Wasser ist möglich.
Wie kann man sich vor Poliomyelitis schützen?
Zum Schutz vor Kinderlähmung wird ein zu spritzender Impfstoff (inaktiviertes Po- lio-Vakzine = IPV) empfohlen. Die Erstimpfung sollte im Alter von 2 Mo- naten erfolgen, dann im 4. Monat und nach 1 Jahr (meist in Verbindung mit Ma- sern, Mumps, Röteln, Keuchhusten und Diphtherie).
Was passiert bei Poliomyelitis?
Meist bessern sich zunächst die Beschwerden der nichtparalytischen Poliomyelitis. Nach zwei bis drei Tagen steigt das Fieber und die Lähmungen treten auf. Da ausschließlich die motorischen Nerven betroffen sind kommt es zu asymmetrischen schlaffen Lähmungen der von ihnen innervierten Muskelgruppen.
Wie ist Tetanus übertragbar?
Unter Sauerstoffabschluss, oft tief im Gewebe, keimen die Sporen aus und entwickeln sich zu vermehrungsfähigen Bakterien, die ein Nervengift (Toxin) produzieren. Die Infektion kann nur direkt erfolgen, das heißt, ein an Wundstarrkrampf erkrankter Mensch kann nicht andere Menschen anstecken.
Wann entstand Polio?
Chronologie im Kampf gegen die Poliomyelitis
Zeit | Ereignis |
---|---|
1400 v. Chr. | Früheste Hinweise auf eine Poliomyelitis |
1840 | Erste Beschreibung der Kinderlähmung durch Jakob von Heine |
1890 | Erste Ausbruchsbeschreibung durch K. Medin (Schweden) |
1908 | Poliovirus wird entdeckt (Landsteiner/Popper) |
Was passiert bei einer Kinderlähmung?
Die motorischen Vorderhornzellen des Rückenmarks, die zur grauen Substanz gehören und die Bewegungen der Gliedmaßen kontrollieren, werden bevorzugt befallen. Es kommt zu Entzündungsreaktionen, die Lähmungen und Schwund bestimmter Muskeln zur Folge haben können. Nervenfasern werden geschädigt oder zerstört.