Wie funktioniert ein PARP Inhibitor?
PARP-Inhibitoren binden an das aktive Zentrum der PARPs, die mit der DNA assoziiert sind, und verhindern so deren Dissoziation („PARP trapping“). Die PARPs verbleiben an der DNA und blockieren den Platz für die BER-Enzyme. Wenn die Replikationsgabeln auf das PARP-DNA-Addukt stoßen, kommt es zu einem Doppelstrangbruch.
Was bedeutet PARP?
Der Name steht für eine Gruppe von Medikamenten, welche die Wirkung des Enzyms Poly-ADP Ribose Polymerase (PARP) hemmen. Sie wurden für eine Reihe von Erkrankungen entwickelt, aber das wichtigste Einsatzgebiet dieser Medikamente ist die Behandlung von bestimmten Krebserkrankungen.
Was versteht man unter Erhaltungstherapie?
Eine Erhaltungstherapie kommt nach einer Chemotherapie zum Einsatz. Ziel ist es, den Effekt beziehungsweise die Tumorkontrolle, die mithilfe der Chemotherapie erreicht werden konnte, möglichst lange aufrecht zu erhalten oder zu stabilisieren.
Wie lange Olaparib?
In der Erstlinie ist Rucaparib garnicht, Olaparib für zwei Jahre und Niraparib für drei Jahre zugelassen. Diese Zeiträume richten sich danach, wie die beiden Substanzen in klinischen Studien getestet wurden. Grundsätzlich ist das Risiko eines Rezidives in den ersten beiden Jahren nach Ende der Chemotherapie am größten.
Wie wirkt Zejula?
Niraparib inhibiert die PARP-Enzyme 1 und 2 (Poly-[ADP-Ribose-]Polymerase). Diese Enzyme tragen zur DNA-Reparatur bei. Durch die Inhibition der Enzyme können bei der Zellteilung entstehende Schäden in der DNA nicht behoben werden und es kommt zu einer vermehrten Bildung von PARP-DNA-Komplexen.
Wie lange Niraparib?
Seit einem Jahr steht in Deutschland der PARP-Inhibitor Niraparib (Zejula®) für die Erhaltungstherapie bei Patientinnen mit einem Platin-sensiblen rezidivierten Ovarialkarzinom mit und ohne gBRCA-Mutation zur Verfügung. Die Verträglichkeit von Niraparib ist auch bei einer Einnahmedauer von 2-4 Jahren gegeben.