Was ist eine betriebliche Berufsbildung?
Im § 98 BetrVG ist das Mitbestimmungsrecht des Betriebsrats bei „der betrieblichen Berufsbildung“ geregelt. Darunter fallen alle Maßnahmen, die den Beschäftigten einen Zuwachs an Fertigkeiten, Kenntnissen und Wissen bescheren.
Wie ist die Rechtslage wenn sich Betriebsrat und Geschäftsleitung nicht auf betriebliche berufsbildungsmaßnahmen einigen können?
Der Betriebsrat hat ein Mitbestimmungsrecht bzgl. Kommt eine Einigung über die Durchführung von betrieblichen Berufsbildungsmaßnahmen oder über die Auswahl der Teilnehmer zwischen Arbeitgeber und Betriebsrat nicht zustande, entscheidet die Einigungsstelle (§ 98 Abs. 4 S. 1 BetrVG).
Hat der Betriebsrat ein Mitbestimmungsrecht bei betrieblichen Qualifizierungsmaßnahmen?
Achtung: Sobald Sie als Betriebsrat erkennen, dass sich die Tätigkeiten eines oder mehrerer Kollegen laufend verändern und mit den herkömmlichen Kenntnissen nicht mehr zu bewältigen sind, können Sie auf Abhilfe drängen. Denn bei den Qualifizierungsmaßnahmen haben Sie ein zwingendes Mitbestimmungsrecht.
Hat der Betriebsrat Mitbestimmungsrecht bei Schulungen?
Den Teilnehmerkreis wiederum hat der Betriebsrat nach § 98 Abs. 3 BetrVG mitzubestimmen: Er hat bei der Auswahl der Arbeitnehmer, die an der Bildungsmaßnahme teilnehmen sollen, ein Mitspracherecht.
Sind Seminare Mitbestimmungspflichtig?
1. Das Durchführen strukturierter, innerbetrieblicher Workshops, die Beschäftigte als Moderatoren betreuen und die darauf abzielen, einen bestimmten Lernprozess durch aktives (Dazu-)Lernen zu erreichen, unterliegen der Mitbestimmung nach § 98 BetrVG.
Was gehört zum Übergangssystem?
Das Übergangssystem bezeichnet mehrere einjährige Bildungsangebote, namentlich das Berufsgrundbildungsjahr, Berufsvorbereitungsjahr und Berufseinstiegsjahr, die offiziell nach dem allgemeinbildenden Schulabschluss (bzw.