Welche Zwangsmaßnahmen gibt es?
Mögliche Zwangsmaßnahmen
- Unterbringung des Patienten gegen dessen Willen auf einer geschützten Station.
- Besondere Sicherungsmaßnahmen, u.a. Freiheitsbeschränkende Maßnahmen. Festhalten. Isolierung in einem gesonderten Raum. Ausgangsbeschränkung. Freiheitsentziehende Maßnahmen. : Mechanische Fixierung.
- Zwangsbehandlung.
Wann sind Zwangsmaßnahmen erlaubt?
Eine Zwangsmaßnahme ist nur dann gemäß § 1906 a Abs. 1 Satz 1 Nr. 4 BGB zulässig, wenn zuvor ernsthaft, mit dem nötigen Zeitaufwand und ohne Ausübung unzulässigen Drucks versucht worden ist, den Betreuten von der Notwendigkeit der ärztlichen Maßnahme zu überzeugen.
Warum wird man in der Psychiatrie isoliert?
Zunächst stellten sie den beiden Maßnahmen ein ähnliches Urteil aus, bei der Nachbefragung ein Jahr später bewerteten sie die Fixierung aber als deutlich belastender. Steinert betont, dass es sich beim Fixieren oder Isolieren eines Patienten primär um Sicherungsmaßnahmen handle und nicht um medizinische Behandlungen.
Wer darf Zwangsmaßnahmen durchführen?
Ärzte dürfen Menschen zwangsbehandeln, die aufgrund einer psychischen Krankheit oder geistigen oder seelischen Behinderung, zum Beispiel Demenz, einen Betreuer haben. Liegen die Voraussetzungen vor, kann ein Betreuer ebenso wie ein Vorsorgebevollmächtigter gegen den Willen der Person in eine Zwangsmaßnahme einwilligen.
Unter welchen Voraussetzungen ist eine Zwangsbehandlung zulässig?
Die Zwangsbehandlung ist im Betreuungsrecht so geregelt: Voraussetzung ist: Mit der Behandlung wird ein drohender erheblicher gesundheitlicher Schaden oder eine Lebensgefahr abgewendet. Es darf also nur bei Selbstgefährdung zwangsbehandelt werden.
Wann ist zwangsmedikation erlaubt?
Voraussetzung für die Durchführung einer Zwangsmaßnahme ist nach dem neuen Gesetz zunächst, dass der Patient „die Notwendigkeit der jeweiligen ärztlichen Maßnahme nicht erkennen oder nicht nach dieser Einsicht handeln“ kann (§ 1906, Abs. 3 Nr. 1), mithin einwilligungsunfähig ist.