Welche wirtschaftlichen Folgen hatte die Pest?
Eine organisierte Wirtschaft sei nicht aufrecht zu erhalten gewesen. Arbeit und Besitz waren nicht mehr so wichtig, man lebte zunehmend so, als wäre es der letzte Tag. Bloß die Nachfrage nach Totengräbern, Ärzten und Priestern stieg. Unmittelbare Folge war laut Herlihy auch eine allgemeine Inflation.
Wie war die Reaktion auf die Pest?
Die wichtigsten Begleiterscheinungen waren das Geissler- und Flagellantentum, die steigenden Getreidepreise, die Landflucht, die Judenpogrome, der Moralverfall und die immer mehr ins Wanken geratene Institution Kirche, die der Pest nichts entgegenzusetzen hatte.
Wie reagierten die Menschen im Mittelalter auf die Pest?
Die Ratten trugen das verantwortliche Bakterium in sich und wurden von den Flöhen gestochen. Starben die Ratten, befielen die Flöhe auch den Menschen und infizierten ihn. Da die hygienischen Zustände im Mittelalter schlecht und sowohl Flöhe als auch Ratten alltäglich waren, konnte sich die Krankheit gut ausbreiten.
Was waren die Ursachen der Pest?
Die Pest ist eine schwere, hochansteckende Infektionskrankheit, die von dem Bakterium Yersinia pestis ausgelöst wird. Das natürliche Erregerreservoir des Pest-Bakteriums stellen Nagetiere, vor allem Ratten, aber auch Mäuse, Wiesel, Hasen usw. und ihre Flöhe dar.
Was ist nach der Pest passiert?
In ungefähr zehn Prozent aller Fälle gelangen die Pest-Bakterien ins Blut und verursachen eine „Blutvergiftung“. Diese sogenannte Pestsepsis tritt als Komplikation der Beulen- oder Lungenpest auf. Mögliche Symptome sind abfallender Blutdruck, hohes Fieber, Verwirrtheit oder Lethargie sowie Verdauungsprobleme.
Wer oder was wurde auch der Schwarze Tod genannt?
Der Schwarze Tod – die Pest wütet in Europa Mitte des 14. Jahrhunderts wurden die Menschen in Europa plötzlich von einer seltsamen Krankheit heimgesucht: Sie bekamen Fieber, merkwürdige Beulen am ganzen Körper, und kurz darauf starben sie – einer nach dem anderen. Die Pest war ausgebrochen.