Warum kein schweineinsulin?
50 Schweine pro Jahr für einen Typ-1-Diabetiker Tierische Insuline sind in der heutigen Diabetestherapie nicht mehr populär, denn sie weisen ein erhöhtes Allergiepotenzial auf. Dies liegt an der veränderten Aminosäuresequenz. Die Folge könnten Antikörperreaktionen sein, die das Insulin in ihrer Wirkung abschwächen.
Wie stellt man heute Insulin her?
Insulin wird im Langerhansschen Inselgewebe (ß-Zellen) der Bauchspeicheldrüse als sogenanntes Proinsulin hergestellt. Man isoliert aus diesem Gewebe die Proinsulin-m-RNA, die an den Ribosomen der Insel-Zellen in das Protein translatiert wird. Sie wird als Vorlage für das zu transformierende Gen verwendet.
Warum ist Humaninsulin besser?
Schweine und Rinderinsulin sind in Deutschland nicht mehr auf dem Markt. Die humanen Insuline haben den Vorteil, dass diese vom Immunsystem nicht erkannt werden und daher keine allergischen Reaktionen auftreten. Veränderungen an den Insulininjektionsstellen sind bei den humanen Insulinen seltener geworden.
Wie viele Schweine für Insulin?
Heute gibt es fast 300 Millionen insulinpflichtige Diabetiker weltweit. Für die Produktion des nötigen Insulins bräuchte man die Bauchspeicheldrüsen von rund 1,5 Milliarden Schweinen pro Jahr. Bei schätzungsweise knapp einer Milliarde Schweinen auf der Welt wäre ein Lieferengpass wahrscheinlich programmiert.
Warum gibt es häufig eine allergische Reaktion auf das Insulin von Schweinen?
Schweineinsulin unterscheidet sich in seiner chemischen Struktur vom menschlichen Insulin nur durch einen Baustein, eine Aminosäure. Dieser Unterschied jedoch bedingt die Entstehung möglicher allergischer Reaktionen. Ansonsten hat Schweineinsulin den gleichen Wirkmechanismus wie das menschliche Insulin.
Ist in Insulin Schwein?
Früher war Insulin tierischer Herkunft und wurde aus den Bauchspeicheldrüsen von Rindern und Schweinen gewonnen. Das Wirkprofil des des tierischen Insulins ist dem von Human-Insulin sehr ähnlich. Um einen Diabetiker eine Woche mit Insulin zu versorgen, brauchte man ein Schwein, bzw. eine Schweinebauchspeicheldrüse.
Wie stellen Bakterien Insulin her?
Der Prozess lässt sich über die zugeführten Agenzien, die Temperatur und den pH-Wert steuern. Allerdings produzieren die Bakterien auch hier nicht das fertige Hormon, sondern ein Fusionsprotein, das diese in Einschlusskörperchen anreichern. Um es zu erhalten, werden die Bakterien mechanisch zerstört.
Warum ist Humaninsulin besser als schweineinsulin?
Schweineinsulin hat dieselbe Struktur wie Humaninsulin bis auf die Position B30 der B-Kette, wo es ein Alanin statt ein Threonin aufweist. Schweineinsulin (ATC A10AB03 ) hat blutzuckersenkende und antidiabetische Eigenschaften. Es fördert die Aufnahme des Blutzuckers in die Gewebe (z.B. Muskel, Fettgewebe).
Was ist in Insulin drin Schwein?
Schweine spielen in der Medizin eine wichtige Rolle Mittlerweile wird in der Medizin nur noch gentechnisch hergestelltes Insulin eingesetzt. Es wird aus dem Darmbakterium Escherichia coli gewonnen, dem das menschliche Gen für Insulin eingesetzt wurde.