Was ist Tardive Dyskinesia?
Unter dem Begriff tardive Dyskinesien (TD) bzw. Spätdyskinesien versteht man durch längeren Gebrauch von Neuroleptika/Antipsychotika ausgelöste und nach ihrem Absetzen persistierende Bewegungsstörungen.
Wie äußern sich Dyskinesien?
Spätdyskinesien zeigen sich durch repetitive, vom Patienten kaum oder gar nicht beeinflussbare Bewegungen, die häufig im Kopfbereich auftreten. Dazu zählen u.a. Grimassieren, Schmatzen, Kau-, Zungen- und Lippenbewegungen oder schnelles Blinzeln.
Wie entstehen Dyskinesien?
Wie kann eine Dyskinesie entstehen? Eine Dyskinesie kann Folge einer zu großen Zunge sein oder es bestehen keine anatomischen Ursachen und die „schlechte Angewohnheit“ wurde Geschwistern oder Freunden nachgeahmt.
Wann Spätdyskinesien?
In der Regel treten die TD-Symptome ab einer Behand- lungsdauer von >3-6 Monaten auf. Allerdings können sich die Symptome bei älteren Patienten auch früher entwickeln.
Was hilft gegen Dyskinesie?
Medikamentöse Therapieoptionen gibt es in Form von Dopamin-agonistischen Stoffen, die ansonsten bei Parkinson-Kranken eingesetzt werden, etwa Lisurid oder Pergolid. Ferner verwendet man „bewegungsnormalisierende“ Substanzen wie beispielsweise Tiaprid, Tetrabenazin oder Tizanidin.
Was sind früh und Spätdyskinesien?
1 Definition Unter einer Frühdyskinesie versteht man eine extrapyramidalmotorische Bewegungsstörung, die als Nebenwirkung eines antidopaminerg wirkenden Medikamentes (z.B. Neuroleptikum) auftritt – meist in der ersten Woche nach Behandlungsbeginn. Von den Frühdyskinesien abgegrenzt werden die Spätdyskinesien.
Was tun gegen Dyskinesien?
Die Therapie der tardiven Syndrome ist weiterhin schwierig. An medikamentösen Ansätzen findet international das nebenwirkungsreiche Tetrabenazin am meisten Beachtung. Für die tardive Dystonie kann der Einsatz von Botulinumtoxin und Anticholinergika in Analogie zur Behandlung der idiopathischen Dystonien erwogen werden.
Was ist das akathisie?
Akathisie ist mit Mustern von rastlosen Bewegungen, einschließlich Schaukeln, Gehen auf der Stelle beim Stehen, Schlurfen und Stampfen oder dem Schwingen von einem Bein auf das andere beim Sitzen verbunden. Manche Menschen gehen ständig auf und ab beim Versuch das Gefühl der Unruhe zu lindern.
Wann wirkt Tiaprid?
Tiaprid (N-2-(Diethylaminoethyl)-5-methylsulfonyl-2-methoxybenzamid) ist ein Antihyperkinetikum mit einer Plasmahalbwertzeit von 2,9 bis 3,6 Stunden. Es zählt zu den typischen Neuroleptika. Von der Wirkung und der Struktur her hat Tiaprid große Ähnlichkeit mit Sulpirid.