Welches waren die Folgen der Zwangskollektivierung in der DDR?
Zahlreiche Bauern entziehen sich durch Flucht in den Westen oder durch Selbstmord der Kollektivierung. Als deren Folge sinken die landwirtschaftlichen Erträge. Vor allem Grundnahrungsmittel sind knapp.
Welches Land war Vorbild für die Kollektivierung in der DDR?
Die Kollektivierung ging im Zuge der „Großen Wende“ einher mit der forcierten Industrialisierung der Sowjetunion. Weil diese Industrialisierung weder durch Ausbeutung von Kolonien, noch durch die Aufnahme von Krediten im Ausland zu finanzieren sei, habe die Bauernschaft einen „Tribut“ zu entrichten, so Stalin.
Wann begann die Kollektivierung in der Landwirtschaft der DDR?
In den 1950er Jahren begann in der DDR eine forciert vorangetriebene Kollektivierung der Landwirtschaft nach sowjetischem Vorbild. Unter starkem politischem Druck gaben bis 1960 die letzten bäuerlichen Familienbetriebe die eigenständige Produktion auf.
Was war die LPG in der DDR?
Vor 60 Jahren: Gesetz über die Landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaften in der DDR. Am 3. Juni 1959 leitete die DDR-Führung mit dem „Gesetz über die Landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaften“ (LPG) die letzte Etappe der Kollektivierung der Landwirtschaft ein – mit dramatischen Folgen.
Was ist aus den LPGS geworden?
Die Mehrzahl der LPG wurden während der erheblichen Umstrukturierungsprozesse bis 1992 in Agrargenossenschaften umgewandelt.
Welche Reform führte zu LPGS?
Nach der Wiedervereinigung wurde im Juni 1990 das Landwirtschaftsanpassungsgesetz erlassen, das die Auflösung der LPG und deren Übergang in andere Rechtsformen regelt. Dabei waren auch die Inventarbeiträge zurückzuzahlen, soweit die LPG dies wirtschaftlich leisten konnte.
Wie viele LPGS gab es in der DDR?
In der DDR gab es drei Typen landwirtschaftlicher Produktionsgenossenschaften (LPG).
Was bedeutet die Parole Junkerland in Bauernhand?
In der Landwirtschaft wird im Sommer 1945 unter der Devise „Junkerland in Bauernhand“ eine Bodenreform vorgenommen. Rund 7.000 Großgrundbesitzer werden enteignet und deren Böden an Landarbeiter, Kleinbauern und Vertriebene vergeben.
Was wurde aus den LPG?
Die Mehrzahl der LPG wurden während der erheblichen Umstrukturierungsprozesse bis 1992 in Agrargenossenschaften umgewandelt. Als Folge des tiefgreifenden Strukturwandels von der Plan- zur Marktwirtschaft verloren binnen einer Dekade mehr als drei Viertel der in der Landwirtschaft Beschäftigten ihren Arbeitsplatz.
Ist die Entwicklung der ostdeutschen Landwirtschaft eine Erfolgsgeschichte?
Ist die Entwicklung der ostdeutschen Landwirtschaft eine Erfolgsgeschichte? Fakt ist: Die Agrarbetriebe, die sich aus den Landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaften (LPG) der DDR entwickelt haben, sind heute in der Mehrzahl moderne und rentable Agrar-Unternehmen.
Wie hat sich die ostdeutsche Landwirtschaft entwickelt?
Seither hat sich jedoch die ostdeutsche Landwirtschaft zu einem Erfolgsmodell entwickelt: Sie ist geprägt durch große Betriebe mit hoher Produktivität und guter Gewinnsituation. Der Agrarbereich ist heute die einzige Branche, in der in Ostdeutschland mit besseren Ergebnissen gewirtschaftet wird als in den alten Bundesländern.
Was ist die Entwicklung der ostdeutschen Landwirtschaft nach der Wiedervereinigung?
Einige Jahre später erfuhr diese Aussage eine ungeahnte Bestätigung, denn die Entwicklung der ostdeutschen Landwirtschaft nach der Wiedervereinigung ist eine ökonomische Erfolgsgeschichte jener Agrarbetriebe, die ihre zu Zeiten der DDR ausgebildeten großbetrieblichen Produktionsformen nach 1990 beibehielten.
Wie groß war die Bedeutung der Landwirtschaft in der DDR?
Dieser Erfolg stand Anfang der 1990er Jahre noch nicht fest. Die wirtschaftliche Bedeutung der Landwirtschaft war in der DDR relativ groß. Im Jahr 1989 arbeiteten ca. 10,8 Prozent der Berufstätigen in diesem Bereich (Statistisches Jahrbuch der DDR 1990, S. 125).