Wieso sind Flechten gute Bioindikatoren?
Sehr „genaue Messgeräte“ liefert uns die Natur selbst: Flechten. Einige baumbewohnende Flechten sind sehr empfindlich gegen Luftverschmutzung. Deshalb sind sie besonders dazu geeignet, den Grad der Luftbelastung durch Schadstoffe zu registrieren. Man bezeichnet sie daher als Bioindikatoren („lebende Anzeiger“).
Wieso haben Flechten als Bioindikatoren eine große Bedeutung?
Gerade Flechten sind bekannt als Bioindikatoren für Luftverschmutzung und besiedeln nur Orte mit sauberer Luft. Wenn Sie also bei Ihrem nächsten Frühlingsspaziergang viele verschiedene Flechte sehen, dann können Sie davon ausgehen, dass die Luftqualität dort ziemlich in Ordnung ist.
Welche Bioindikatoren gibt es?
Beispiele
- Flechten zur Bestimmung der Luftverunreinigung.
- Graskultur (Luftbelastung)
- Bodenmoose (Luftbelastung durch Schwermetalle; Moosmonitoring)
- Tabakpflanzen (Ozonbelastung, Luftschadstoffe)
- Daphnien (Krebse) (Wasserqualität)
- Elritzen (Fische) (Überwachung der Trinkwasserqualität)
Welche Flechten gibt es in Deutschland?
In Deutschland gibt es etwa 2.000 Flechtenarten und vermutlich mehr als 65.000 Arten der Echten Pilze und pilzähnlichen Organismen. Bislang liegen Rote Listen für die Großpilze, Schleimpilze und Flechten vor.
Sind Flechten Bioindikatoren?
Ein solcher Bioindikator sind beispielsweise Flechten. Sie reagieren sehr empfindlich auf Luftverschmutzungen. An dem Vorkommen oder Fehlen bestimmter Flechtenarten lässt sich ablesen, welche Luftgüte an einem Ort gegeben ist. Hierzu werden Flechtenkartierungen vorgenommen.
Was vertragen Flechten sehr schlecht?
Flechten sind auf eine hohe Luftqualität angewiesen und reagieren sehr sensibel auf Schadstoffe, weil sie Nährstoffe und Schadstoffe ungefiltert aus der Luft aufnehmen. Auch Atemwegserkrankungen bei Menschen treten gehäuft in Gebieten auf, in denen keine Flechten wachsen.
Warum können Flechten an Extremstandorten leben?
Sie symbiotische Lebensweise ermöglicht es Flechten an Standorten zu gedeihen, die für Gefäßpflanzen zu trocken, zu nährstoffarm oder zu kalt sind. Aus diesem Grund kommen Flechten in allen Regionen der Erde vor, insbesondere an Extremstandorten.
Welche Bedeutung haben Flechten?
Flechten zählen zu den langlebigsten Lebewesen auf der Erde und können mehrere hundert Jahre alt werden (im Einzelfall sogar mehrere tausend Jahre). Flechten wachsen sehr langsam und können sich nur schwer gegen das Überwuchern durch Pflanzen (z.B. Moose) wehren, die sie dann an der Photosynthese hindern.
Was sind Bioindikatoren Beispiele?
Ein Bioindikator, auch als Indikatorart, Zeigerart oder Indikatororganismus bezeichnet, ist eine Tier- oder Pflanzenart, deren Vorkommen oder Fehlen in einem Lebensraum innerhalb gewisser Grenzen bestimmte Standort- und Umweltbedingungen, zum Beispiel Feuchtigkeit, Licht, Wärme, pH-Wert, Nährstoffverhältnisse des …
Was sind Zeigerorganismen Beispiele?
Außerdem geben wir euch zwei anschauliche Beispiele für die Zeigerorganismen, nämlich die große Brennnessel und die Rentierflechte. Zeigerorganismen sind Indikatoren für bestimmte Umweltverhältnisse. Die große Brennnessel zeigt auf, dass der Boden auf dem sie wächst sehr stickstoff- und eisenreich ist.
Wie viele Flechten gibt es in Deutschland?
Als Partner kommen fast immer Grünalgen oder Blaualgen in Frage. Weltweit gibt es rund 25.000 Flechtenarten. In Deutschland sind es immerhin noch rund 1700 Arten. Flechten werden immer nach dem symbiontischen Pilz benannt, da es meist dieser ist, der ihr die Form und Struktur gibt.